Umwandlungsoperation zu Magenbypass
Im November 2020 entwickelt Jennifer Marquardt Sodbrennen und die Magenspiegelung bestätigt eine Speiseröhrenentzündung. Diese Spät-Folgeerkrankung kann bei „etwa 20 Prozent der Patienten in den ersten Jahren nach einer Magenschlauch-Operation auftreten“, so Dr. Mertmann. „Das heißt, Magensäure fließt zurück in die Speiseröhre, was zu einem unangenehmen Brennen und einer Verätzung der Speiseröhre führen kann.“ Im Februar 2021 wird die Patientin daher erneut operiert und der Magenschlauch in einen Magenbypass umgewandelt. Die Ärztin erläutert: „Bei der Magenbypass-Operation wird nicht nur der Magen stark verkleinert, auch der Zwölffingerdarm wird aus der Magenpassage ausgeschaltet.“ Das eine Ende des Darmes wird an den kleinen Magenrest angeschlossen, das andere so umgeleitet, dass sich die Nahrung und die Verdauungssäfte erst im mittleren Dünndarm vermengen. Durch diese Umleitung wird ein Teil der Nährstoffe und Kalorien gar nicht erst aufgenommen und unverdaut wieder ausgeschieden. „Wie der Magenschlauch lässt sich auch der Magenbypass minimal-invasiv, das heißt mit wenigen kleinen Schnitten, operieren“, betont die Chirurgin. Nach dem Eingriff blieb die Patientin sieben Tage im Klinikum.
Im Fall von Jennifer Marquardt war die Umwandlungsoperation die richtige Entscheidung: „Zum einen konnten wir so den Reflux erfolgreich behandeln und zum anderen eine erneute Gewichtszunahme verhindern“, erklärt Dr. Mertmann.
Start in ein neues Leben
Auch ein Jahr nach der Umwandlungsoperation ist die Patientin sehr zufrieden. „Mein Gewicht hat sich bei 60 Kilogramm eingependelt und es geht mir sehr gut“, erzählt sie glücklich. Sie ist überzeugt: „Die Behandlung im Adipositas-Zentrum Südwest hat mir ein neues Leben geschenkt. Ich kann endlich die Kleidung tragen, die mir gefällt.“ Und das Wichtigste: „Ich kann mit meinen drei Kindern spielen und ohne Probleme mit ihnen mitlaufen.“
Kompetente Anlaufstelle für Adipositas-Patienten
Das Adipositas-Zentrum Südwest am Schwarzwald-Baar Klinikum ist ein zertifiziertes Referenz-Zentrum für Patienten mit schwerem Übergewicht und Adipositas. Es ist regional und überregional bekannt für seine Behandlungsqualität und hohen Standards. In dem Zentrum arbeitet ein interdisziplinäres Team von Internisten, Adipositas-Chirurgen, Ernährungs-, Verhaltens- und Bewegungstherapeuten Hand in Hand zusammen. Bei jährlich etwa 400 Patienten werden circa 150 Operationen durchgeführt. In der Sprechstunde ist ein unverbindlicher Beratungstermin möglich.
Unsere Expertin:

Dr. med. Silke Mertmann
Fachärztin für Viszeralchirurgie, Proktologie, Adipositaschirurgie
Oberärztin in der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie
Weitere Informationen:
> Adipositas-Zentrum Südwest (AZS)
> Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie
> Krankhaftes Übergewicht (Morbide Adipositas)
Kontakt:
Schwarzwald-Baar Klinikum
Adipositas-Zentrum Südwest
Dr. med. Silke Mertmann
Klinikstr. 11
78052 Villingen-Schwenningen
Tel.: 07721 93-3374
Sekretariat/Anmeldung
Jennifer Felber
Tel.: 07721 93-3374
E-Mail: adipositas@sbk-vs.de
Die Anmeldung ist Montag und Mittwoch bis Freitag von 07.30 bis 12.00 Uhr besetzt.