Klinikums-Blog

Klinikum hautnah
20/05/2022
Karriereweg: Von der Medizinstudentin zur Ärztin
Rund 500 Ärzte kümmern sich im Schwarzwald-Baar Klinikum täglich um die Gesundheit der Patienten. Eine von ihnen ist Tabea Sander: Bereits während ihres Medizinstudiums hat sie das Schwarzwald-Baar Klinikum kennengelernt. Sie absolvierte hier zunächst ihr Praktisches Jahr, mittlerweile arbeitet sie als Assistenzärztin in der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe. Die 30-Jährige erzählt, welche Stationen sie bisher durchlaufen hat und was die schönsten Momente in ihrem Berufsleben sind.
Medizinstudium: Enge Verknüpfung von Theorie und Praxis
„Der Arztberuf hat mich schon früh fasziniert“, erinnert sich Tabea Sander. „Nach meinem Abitur habe ich eine Freundin besucht, die gerade mit dem Medizinstudium angefangen hatte – das hat mich inspiriert, selber Medizin zu studieren.“ Im Jahr 2013 erhält sie einen Studienplatz an der Universität Freiburg und zieht von Nordrhein-Westfalen nach Baden-Württemberg. „Das Studium der Humanmedizin dauert insgesamt sechs Jahre und gliedert sich in drei Teile: die Vorklinik, die Klinik und das Praktische Jahr“, erklärt Sander. In den ersten zwei Jahren, der Vorklinik, werden die naturwissenschaftlichen Grundlagen der Medizin vermittelt. In den darauffolgenden drei Jahren, der Klinik, erfolgt die Vertiefung mit Blockpraktika in nahezu allen klinischen Fächern. Das Praktische Jahr ist der letzte Abschnitt des Medizinstudiums: Während dieser Zeit sind die Studenten direkt in einer Klinik oder in einem Krankenhaus tätig.

Das Praktische Jahr am Schwarzwald-Baar Klinikum
„Es gab für mich viele gute Gründe, mein Praktisches Jahr am Schwarzwald-Baar Klinikum zu absolvieren“, erzählt Sander. „Zum einen ist das Klinikum ein Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Freiburg mit 25 Fachabteilungen – das heißt, man kann sehr viel sehen und lernen.“ Spannend sei auch, „dass man in verschiedenen Fachabteilungen hospitieren kann, zum Beispiel in der Radiologie oder in der Hautklinik.“ Außerdem gibt es für die Medizinstudenten im Praktischen Jahr, PJler genannt, neben einer monatlichen Vergütung auch die Möglichkeit, gut bezahlte Dienste zu übernehmen. Ein weiterer Pluspunkt: „Das Klinikum hat eine sehr gute, moderne Ausstattung und eine helle, freundliche Atmosphäre“, so Sander.

Gegliedert ist das Praktische Jahr in drei Teile, sogenannte Tertiale, von denen jeweils eins in den Fachbereichen Chirurgie und Innere Medizin abzuleisten ist. „Für das Wahltertial kann man sich ein beliebiges Fachgebiet aussuchen – ich habe mich für Frauenheilkunde und Geburtshilfe entschieden“, erzählt Sander. Bereits während einiger Praktika, den sogenannten Famulaturen, konnte sie Einblicke in die Gynäkologie gewinnen. Am Ende des Praktischen Jahres steht die letzte Prüfung des Medizinstudiums an. Tabea Sander besteht sie im Dezember 2019 und erhält ihre Approbation. Damit darf sie sich offiziell Ärztin nennen und den Arztberuf selbstständig und eigenverantwortlich ausführen.
Ärztin in Weiterbildung: Vielfältige und verantwortungsvolle Aufgaben
Seit April 2020 ist Tabea Sander als Assistenzärztin in der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe tätig. „Ich kannte die Abläufe im Schwarzwald-Baar Klinikum bereits vom Praktischen Jahr – das hat mir den Einstieg ins Berufsleben auf jeden Fall erleichtert“, betont sie. Auch das Team der Frauenklinik war ihr vertraut und hat sie herzlich aufgenommen. Die Spezialisierung auf Frauenheilkunde ist für die Medizinerin nach wie vor die richtige Entscheidung: „Das Fachgebiet ist sehr vielfältig und spannend. Neben der Behandlung von gynäkologischen Erkrankungen gehört auch die Betreuung von Schwangeren und die Geburtshilfe dazu.“ Kleinere operative Eingriffe darf die Assistenzärztin selbstständig vornehmen, bei größeren Operationen assistiert sie den Oberärzten und dem Chefarzt. Dabei gibt es ein breites Leistungsspektrum: Als zertifiziertes interdisziplinäres Brustzentrum und zertifiziertes Gynäkologisches Krebszentrum erfüllt die Frauenklinik höchste Qualitätsstandards bei der Behandlung von Patienten mit Brusterkrankungen und gynäkologischen Krebserkrankungen.

Mittlerweile ist Tabea Sander im Kreißsaal eingearbeitet und trägt viel Verantwortung. „Wenn die Frauen zu uns kommen, erstelle ich zunächst eine Anamnese: Ich frage sie nach ihren Beschwerden, ihrer Krankheitsgeschichte und mache eine gynäkologische Untersuchung.“ Je nach Befund leitet sie anschließend die passende Therapie in die Wege. „Bei Fragen oder Problemen kann ich mich jederzeit an unsere Oberärzte und an unseren Chefarzt wenden“, so Sander. Schön sei auch die Arbeit im Team mit den Hebammen und die interdisziplinäre Zusammenarbeit: „Wir können uns schnell mit anderen Fachabteilungen austauschen und sie nach ihrer Expertise fragen.“

Auf dem Weg zur Fachärztin
Frauen bei der Geburt zu begleiten und ihre Freude mitzuerleben, wenn sie ihr Baby im Arm halten – das seien die schönsten Momente in ihrem Beruf, sagt Sander. „Dabei kann es natürlich auch sehr anspruchsvolle Geburten geben“, betont die Assistenzärztin. Als Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe ist das Schwarzwald-Baar Klinikum auf die Versorgung von Frühgeborenen, kranken Neugeborenen und Risikoschwangeren spezialisiert. „Die meisten Kinder erblicken durch eine normale Spontangeburt das Licht der Welt“, ergänzt Sander.

Einfühlungsvermögen zählt für Tabea Sander zu den wichtigsten Voraussetzungen für den Arztberuf: „Man muss sich in die Patienten hineinversetzen können, ihre Ängste und Sorgen wahrnehmen.“ Gleichzeitig sei es aber auch wichtig, Grenzen setzen zu können, damit man selber gesund bleibt. „Mein Ziel ist es, in einigen Jahren die Facharztprüfung abzulegen“, so die Medizinerin. „Ich möchte den Patientinnen die bestmögliche Behandlung zukommen lassen – sowohl was die medizinische Qualität betrifft als auch in Bezug auf die Menschlichkeit, die jeder Patientin zusteht.“

 

Unsere Expertin:

Tabea Sander
Assistenzärztin
Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

 

Weitere Informationen:

Praktisches Jahr am Schwarzwald-Baar Klinikum 

Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe 

 

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Ann-Kathrin Münzer
Klinik für Neurochirurgie
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