Klinikums-Blog

Ein Beruf in der Pflege – wie kam es dazu?
„Bereits meine Eltern waren im Klinikum beschäftigt: Mein Vater als Anästhesist, meine Mutter als Fachkrankenschwester für Intensivpflege“, berichtet Verena Baumgärtner. Als Schülerin absolviert sie mehrere Praktika im Krankenhaus. „Ich wollte nicht nur meinen Eltern nacheifern, sondern meine eigenen Erfahrungen machen“, so die heutige PKL. Und tatsächlich gefällt auch ihr die Arbeit in der Klinik. „Ich habe gemerkt: In der Pflege bin ich richtig.“

Ihre Grundausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin macht Baumgärtner von 2006 bis 2009 im Katharinenhospital in Stuttgart. Nach ihrem erfolgreichen Abschluss wechselt sie ans Schwarzwald-Baar Klinikum: Zunächst arbeitet sie in der Gynäkologie, dann auf den Intensivstationen in Donaueschingen und Villingen-Schwenningen. Berufsbegleitend bildet sie sich weiter: von 2012 bis 2014 absolviert sie die Fachweiterbildung für Intensivpflege und Anästhesie, von 2019 bis 2020 folgt der Stationsleitungskurs. „Ich bin jemand, der sehr wissbegierig ist“, sagt sie und schmunzelt. „Das Schöne ist, dass wir hier im Haus so viele Fortbildungsmöglichkeiten haben.“ Im Jahr 2021 wird Baumgärtner gefragt, ob sie die Pflegerische Klinikleitung von insgesamt drei Intensivstationen in Villingen-Schwenningen und Donaueschingen übernehmen möchte. „Das war ein großer Schritt für mich. Der Herausforderung habe ich mich aber gerne gestellt“, erinnert sich die Fachpflegekraft.

Was fasziniert Sie an der Intensivpflege?
„Auf den Intensivstationen betreuen und versorgen wir Patienten mit akut lebensbedrohlichen Erkrankungen. Das ist eine große Verantwortung – gleichzeitig sind wir aber auch ganz nah dran an den Patienten“, erklärt Baumgärtner. Vor allem den Genesungsprozess von polytraumatisierten Patienten zu begleiten, erfüllt die PKL. Die Patienten haben meist lebensbedrohliche Verletzungen mehrerer Körperregionen oder Organe. Sie sagt: „Es ist toll zu sehen, wenn sich bei einem zunächst instabilen Patienten langsam eine Besserung zeigt. Wenn er aus dem Bett aufstehen und wieder laufen kann. Aber auch wenn das Leben zu Ende geht, sind wir stets an der Seite der Patienten.“ Die PKL versteht die Intensivpflege als Profession: „Als Fachpflegekräfte sind wir speziell für die Bedürfnisse der kritisch kranken Patienten qualifiziert. Wir wissen zum Beispiel genau, wie wir sie lagern und mobilisieren müssen.“

Was sind Ihre Aufgaben als Pflegerische Klinikleitung?
„Als Pflegerische Klinikleitung bin ich erste Anlaufstelle für meine knapp 100 Mitarbeiter, darunter Pflegekräfte, Stationssekretäre und Servicekräfte“, erzählt Baumgärtner. Im Zentrum steht die Personaleinsatzplanung. „Ich kümmere mich darum, dass der Dienstplan steht und die Schichten angemessen besetzt sind“, erläutert die PKL. Jeden Tag bespricht sie mit den Ärzten und Schichtleitungen auf den Intensivstationen die Bettenplanung: Welche Patienten werden verlegt? Wie viele kommen aus dem OP? Den Schichtwechsel in der Mittagszeit nutzt Baumgärtner, um sich mit ihrem Team auszutauschen. Auch im Leitungsteam bespricht sie sich regelmäßig mit dem Chefarzt und den Oberärzten. „Damit alles reibungslos funktioniert, sind wir im ständigen Kontakt mit den Ärzten und Therapeuten“, betont Baumgärtner. Das Fördern ihrer Mitarbeiter liegt der Führungskraft besonders am Herzen. „Ich beobachte: Wer hat welche Kompetenzen? Wen können wir auf welchem Gebiet weiterentwickeln?“, erzählt Baumgärtner. Nicht zuletzt übernimmt die PKL auch bürokratische Aufgaben, schreibt Arbeitszeugnisse und führt Bewerbungsgespräche.

Welche Werte sind Ihnen als Führungskraft wichtig?
„Ein offener und wertschätzender Umgang ist mir enorm wichtig“, sagt Baumgärtner. „Meine Mitarbeiter können jederzeit zu mir kommen. Sei es, um konstruktive Kritik zu üben, Änderungswünsche zu äußern oder Persönliches anzusprechen.“ Gegenseitiges Vertrauen ist für die PKL die Basis für eine gute Zusammenarbeit. Sie betont: „Meine Mitarbeiter können mir auch sagen, wenn es ihnen zu viel wird. Dann finden wir eine Lösung.“ Ohne Belastbarkeit gehe es nicht im Pflegeberuf. „Gleichzeitig muss man aber auch wissen, wie man selber abschalten kann“, so Baumgärtner. „Ich reite zum Beispiel sehr gerne. Der Kontakt zu den Tieren hilft mir beim Entspannen.“

Was die PKL noch schätzt? „Der Zusammenhalt der Pflegerischen Klinikleitungen im Schwarzwald-Baar Klinikum ist klasse. Die meisten Kollegen haben deutlich mehr Erfahrung als ich – das habe ich aber nie zu spüren bekommen. Ich bin mit offenen Armen aufgenommen worden. Auch die Zusammenarbeit mit der Pflegedirektion läuft super. Bei Fragen oder Problemen kann ich mich sofort melden.“

Aktuell ist Verena Baumgärtner in Elternzeit. „Ich bin froh, dass das Schwarzwald-Baar Klinikum viele Möglichkeiten zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie bietet“, sagt die PKL. So gibt es eine eigene Betriebskindertagesstätte mit integrierter Krippe. Außerdem sind im Klinikum familienfreundliche individuelle Arbeitszeit- beziehungsweise Dienstplanwünsche möglich – auch für Führungskräfte. Während ihrer zweijährigen Elternzeit wird Verena Baumgärtner kommissarisch von Manuel Schneider vertreten.

 

Unsere Expertin:

Verena Baumgärtner
Pflegerische Klinikleitung der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv-, Notfall- und Schmerzmedizin

Weitere Informationen:

Klinik für Anästhesiologie, Intensiv-, Notfall- und Schmerzmedizin 

Weiterbildung Intensivpflege / Anästhesie 

Weiterbildung Stationsleitung 

 

Kontakt:

Schwarzwald-Baar Klinikum
Klinik für Anästhesiologie, Intensiv-, Notfall- und Schmerzmedizin
Kommissarische Pflegerische Klinikleitung
Manuel Schneider
Klinikstraße 11
78052 Villingen-Schwenningen

Telefon: +49 7721 93-2609
E-Mail: manuel.schneider@sbk-vs.de