Bei der Computertomographie, kurz CT, werden ebenfalls Röntgenstrahlen eingesetzt: Der Computertomograph erzeugt viele kleine Schichtaufnahmen des Körpers, während der Patient ruhig in einer Röhre liegt. „Innerhalb weniger Minuten können wir so zum Beispiel dreidimensionale Bilder von Organen im Bauchraum erstellen“, erzählt Wolf. Bei der Magnetresonanztomographie, kurz MRT, werden Schnittbilder des Körpers mithilfe eines starken Magnetfeldes erzeugt. „Die MRT-Bilder sind besonders detailgenau – so kann man zum Beispiel auch Sehnen und Bänder sichtbar machen“, weiß die Expertin. Bei dieser Untersuchung, die in der Regel eine halbe Stunde dauert, liegt der Patient ebenfalls in einer Röhre. Manchmal sei es notwendig, den Patienten vor den Untersuchungen ein Kontrastmittel zu spritzen. „Dadurch lassen sich Gewebe und Organe mit geringen Dichteunterschieden noch besser darstellen“, erläutert die MTRA.
Die Nuklearmedizin und die Strahlentherapie sind weitere Gebiete, in denen Medizinisch-Technische Radiologie-Assistenten tätig sind. „Bei nuklearmedizinischen Untersuchungen arbeiten wir mit radioaktiven Substanzen und bedienen computergestützte Strahlenmessgeräte“, erklärt Wolf. Diese Verfahren werden zum Beispiel bei Schilddrüsenerkrankungen oder Durchblutungsstörungen des Herzens angewandt. In der Strahlentherapie sind MTRA unter anderem für die Bestrahlungsbehandlung von Tumorpatienten zuständig.
Was sind die Voraussetzungen für den Beruf als MTRA?
„Mitbringen sollte man auf jeden Fall ein Interesse an naturwissenschaftlichen Fächern, Medizin und Technik“, empfiehlt Wolf. Einfühlungsvermögen sei ebenfalls wichtig: „In der Radiologie sind wir im engen Kontakt mit Patienten aus den verschiedenen Fachabteilungen des Klinikums. Darunter können auch schwerverletzte Notfallpatienten sein“, schildert die MTRA. „Manche Patienten sind nervös oder haben Platzangst – dann beruhigen wir sie und geben ihnen Sicherheit.“ Neben Zuverlässigkeit und Selbstständigkeit spiele auch Teamarbeit eine große Rolle im Arbeitsalltag. „Wir sind im ständigen Austausch mit anderen Berufsgruppen wie Radiologen, Orthopäden und Medizinischen Fachangestellten.“
Die Ausbildung zur Medizinisch-technischen Radiologieassistenz dauert insgesamt drei Jahre und erfolgt an speziellen Fachschulen mit begleitenden Praxiseinsätzen. In Baden-Württemberg findet man staatlich anerkannte Schulen für MTRA unter anderem in Tübingen, Stuttgart, Esslingen, Karlsruhe und Freiburg. Zu den Aufnahmevoraussetzungen gehören mindestens ein Realschulabschluss und eine gesundheitliche Eignung zur Ausübung des Berufs.
Warum ist MTRA ein Traumjob?
„Der Beruf macht unbeschreiblich viel Spaß. Besonders, weil er so viel Abwechslung bietet“, schwärmt Wolf. „Selbst, wenn ich an einem Tag mehrere Röntgenaufnahmen erstelle – jeder Patient, jede Untersuchung ist anders.“ Was ihr am Schwarzwald-Baar Klinikum gefällt? „Bei uns wird das gesamte Spektrum bildgebender diagnostischer und therapeutischer Maßnahmen angewandt“, so die MTRA. Die Radiologie, Nuklearmedizin und Strahlentherapie befinden sich alle unter einem Dach. Außerdem kommen modernste Geräte zum Einsatz. Das habe man nicht überall. Einige Patienten bedanken sich bei der Radiologie-Assistentin und sagen: ‚Sie haben mir die Angst vor der MRT-Untersuchung genommen!‘ „So ein Lob freut mich natürlich besonders“, sagt Wolf glücklich. Letztendlich sind MTRA in der modernen Medizin nicht wegzudenken. Die Berufsperspektiven sind daher ausgezeichnet.
Unsere Expertin:
Ute Wolf
MTRA, Standortkoordinatorin in Donaueschingen
Institut für Radiologie und Nuklearmedizin
Weitere Informationen:
Institut für Radiologie und Nuklearmedizin
Freie Stellen
Kontakt:
Schwarzwald-Baar Klinikum
Institut für Radiologie und Nuklearmedizin
Prof. Dr. Dr. med. Stefan Wirth
Klinikstraße 11
78052 Villingen-Schwenningen
Dagmar Theis
Chefarztsekretariat
Tel.: +49 7721 93-2801
Fax: +49 7721 93-92809
E-Mail: dagmar.theis@sbk-vs.de