Bohrmaschine kommt wieder in den OP
Nach der Sterilisation scannt ein Mitarbeiter die Bohrmaschine erneut ein. „Es erfolgt wieder eine Kontrolle, bevor die Produkte freigegeben werden. Am Ende werden die sterilen Medizinprodukte in Transportwagen geräumt und zur Weiterverwendung in den OP oder auf die Station geliefert“, so Wange.
Durch diesen präzisen und verantwortungsvollen Prozess wird garantiert, dass alle medizinischen Geräte, wie auch die Bohrmaschine, bei der nächsten Operation sicher und funktionstüchtig sind. „Alle Schritte müssen haargenau dokumentiert werden. Wir arbeiten mit einem System, das bis ins Detail verfolgt, welcher Mitarbeiter für welchen Arbeitsschritt verantwortlich war und welche Instrumente zu welchem Zeitpunkt bearbeitet wurden. So stellen wir sicher, dass immer alles nachvollziehbar ist. Alle relevanten Daten müssen 30 Jahre lang aufbewahrt werden“, lässt Wange wissen.
Verantwortung und Präzision sind gefragt
Auch deshalb sollten die Mitarbeiter in der AEMP ein hohes Maß an Präzision an den Tag legen. „In unserer Arbeit geht es nicht nur um Sauberkeit, sondern um Verantwortung gegenüber den Ärzten und unseren Patienten. Wenn ein Instrument nicht richtig sterilisiert wird oder ein Teil fehlt, kann das schwerwiegende Folgen haben“, betont Wange. „Ein fehlerhaft sterilisierter Bohrer oder ein Siebkorb, auf dem Instrumente fehlen, könnte im schlimmsten Fall das Leben eines Patienten gefährden.“
Ein Beruf mit Aufstiegsmöglichkeiten
Deshalb müsse man als Sterilisationsassistent sehr zuverlässig sein, ein gutes Auge für Hygiene haben, bereit sein, im Team zu arbeiten, stellt Wange klar. „Wenn man diese Eigenschaften mitbringt, ist es ein Beruf mit vielen Aufstiegsmöglichkeiten“, sagt Wange, der hierfür beispielhaft steht. „Ich habe hier in Villingen-Schwenningen 2013 als Mitarbeiter in der Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte angefangen und bin seit 2018 stellvertretender Leiter.“ Dabei sei Teamarbeit von entscheidender Bedeutung. „Wir sind eine bunt gemischte Truppe mit vielen verschiedenen Charakteren. Aber die Chemie stimmt, jeder schätzt und respektiert den anderen. Und alle bringen ihre eigenen Stärken und Erfahrungen mit ein - und das zeichnet unser Teamgefüge aus. Die Gemeinschaft macht uns stark“, ergänzt Wange.
Eine erfüllende Arbeit mit direkter Verantwortung
Auch aufgrund seiner Position als stellvertretende Leitung ist sein Arbeitsalltag äußerst abwechslungsreich. „In der Frühschicht beginnen wir um 6 Uhr und überprüfen zunächst alle Geräte, stellen sicher, dass der Wasserdruck in den Maschinen korrekt ist und die Desinfektionsgeräte einwandfrei funktionieren“, erklärt Wange. Aber der wahre Puls des Jobs schlägt, wenn neue Instrumente in die AEMP kommen – jedes einzelne Gerät mit seiner eigenen Geschichte und seinen eigenen Herausforderungen. „Ob Bohrmaschinen, Skalpelle, Scheren oder Klemmen – alle Instrumente brauchen ihre eigene Behandlung. Und das macht jeden Tag spannend“, erzählt Wange. „Jeder von uns weiß, dass wir durch unsere Arbeit einen direkten Einfluss auf die Genesung und das Wohlbefinden der Patienten haben. Das motiviert uns jeden Tag und macht den Job so erfüllend“, erklärt Wange.
Unser Experte:

Michael Wange
Stellvertretende Leitung
Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP)
Kontakt:
Schwarzwald-Baar Klinikum
Case Management
Klinikstraße 11
78052 Villingen-Schwenningen
Telefon: +49 (0) 7721 93-0
Fax: +49 (0) 7721 93-98369
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