Rückblick: Erste Diagnose und Behandlung
Bereits im Jahr 2009 trat erstmalig in ihrer rechten Brust Krebs auf. Nach umfassenden Untersuchungen unterzog sich Brigitte S. damals einer Chemotherapie sowie einer brusterhaltenden Operation mit anschließender Bestrahlung und medikamentöser Therapie. Seinerzeit noch im „alten Klinikum". „Dass ich in der Region behandelt werden konnte und es möglich war, die verschiedenen ‚Therapiestationen unter einem Dach' im Schwarzwald-Baar Klinikum zu durchlaufen, hatte viele Vorteile: Mein Partner war immer an meiner Seite und konnte ohne lange Anfahrtszeiten schnell vorbeikommen. Das war unheimlich wichtig für mich", erinnert sich die heute 65-Jährige. „Außerdem bedeutete es mir unbeschreiblich viel, dass sich die Ärzte viel Zeit nahmen, um meine Fragen zu beantworten. Ich wurde gut betreut und schaffte es damals, den Krebs zu bezwingen!"
Brustkrebsrückfall: Brustamputation und der Wunsch des Brustwiederaufbaus
Im Sommer des vergangenen Jahres dann der Schock: Der Brustkrebs war zurück. „Mir war sofort klar, dass die betroffene Brust so schnell wie möglich ‚weg' muss", so Brigitte S. Im selben Moment entschied sie, dass die entfernte Brust wiederaufgebaut werden soll. „Ich wusste, ich wollte wieder Frau sein", betont die Patientin. Noch vor der Brustamputation sprach sie mit Meike Merkel, Oberärztin in der Klinik für Plastische, Hand- und Ästhetische Chirurgie am Schwarzwald-Baar Klinikum, über die Möglichkeiten des Brustwiederaufbaus. „Es gibt verschiedene Rekonstruktionsverfahren – mit Eigengewebe, Implantaten oder einer Kombination von beiden", erklärt die Chirurgin. „Dabei ist es wichtig, die Patientinnen ganz individuell zu beraten. Welche Methode für die einzelne Patientin in Frage kommt, hängt neben den Vorstellungen der Patientin auch von den körperlichen Gegebenheiten ab. Auch, ob eine Strahlentherapie geplant ist oder zu einem früheren Zeitpunkt bereits erfolgt ist, spielt eine Rolle. Zudem kann im Anschluss eine angleichende Bruststraffung der Gegenseite erforderlich sein, um ein symmetrisches Bild zu erreichen. Und in einer weiteren Operation können Brustwarze und Warzenvorhof wiederaufgebaut werden."
Wichtig: Sich trauen, Fragen zu stellen!
Zwischen der Brustamputation und dem Brustwiederaufbau lagen zwei Monate. Trotz der etwas aufwändigeren Operation habe Brigitte S. keine Bedenken gehabt: „Alle meine Fragen wurden im Vorfeld beantwortet. Und ich kann nur jeder Patientin ans Herz legen, ohne Scheu alle Fragen zu stellen, die sie beschäftigen. Die Ärzte nehmen sich Zeit, um alles zu erklären und trösten einen auch mal behutsam." Für sie sei der Brustwiederaufbau mit Eigengewebe die richtige Entscheidung gewesen, dennoch könne sie nachvollziehen, wenn andere Patientinnen sich diesem etwas größeren Eingriff nicht unterziehen wollen.
Neustart ins Leben
Inzwischen hat Brigitte S. ihre angleichende Brustoperation abgeschlossen. Nach all den langwierigen Herausforderungen, die sie in der Vergangenheit meistern musste, habe sich ihr Leben jetzt spürbar geändert. Sie sagt: „Ich bin regelrecht aufgeblüht und blicke voller Optimismus nach vorne."
Unsere Expertin:
Meike Merkel
Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie
Weitere Informationen:
Klinik für Plastische-, Hand- und Ästhetische Chirurgie
Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Interdisziplinäres Brustzentrum
Onkologisches Zentrum/Onkologischer Schwerpunkt (OSP) Schwarzwald-Baar-Heuberg
Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie
Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin
Kontakt:
Schwarzwald-Baar Klinikum
Klinik für Plastische, Hand- und Ästhetische Chirurgie Klinikstr. 11
78052 Villingen-Schwenningen
Tel.: 07721 93-72401
Terminvereinbarung über
Tel.: +49 771 88-52490
E-Mail: phc@sbk-vs.de