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03/05/2021
Deutliche Konzentration auf Covid-19 und Notfälle

Villingen-Schwenningen/Donaueschingen. Im Schwarzwald-Baar Klinikum klettern die Fallzahlen der Patienten mit Covid-19 zunehmend nach oben. Aktuell sind 72 Patienten stationär aufgenommen (Stand 3. Mai 2021). Davon befinden sich zwölf Patienten auf der Intensivstation. Das Schwarzwald-Baar Klinikum reagiert auf die inzwischen angespannte Lage und hat damit begonnen, die Versorgung von Nicht-Notfall-Patienten einzuschränken.

 „Die Belastung für das Klinikum und seine Mitarbeiter ist hoch", erklärt Dr. Simon Steiff, Medizinischer Direktor des Schwarzwald-Baar Klinikums. Die Behandlung der Patienten mit Covid-19 ist sehr langwierig und aufwändig. Gleichzeitig wird das Klinikum als Zentralversorger der Region und überregionales Traumazentrum auch hinsichtlich anderer Notfälle gefordert. „Wir müssen uns darauf konzentrieren, die dringlichen Fälle zu versorgen. Es braucht gebündelte Kräfte, um die Patientenversorgung zu sichern. Den sogenannten Normalbetrieb parallel zur Covid-Patienten-Behandlung uneingeschränkt aufrecht zu erhalten, ist im Moment personell nicht leistbar. Dafür bitten wir Patienten und Angehörige um Verständnis", so Dr. Steiff.

Eingeschränkte Versorgungs- beziehungsweise OP-Kapazitäten
Die Fachabteilungen widmen sich schwerpunktmäßig der Versorgung von Notfällen und besonders dringlichen Fällen. Im Klinikum werden geplante, nicht dringliche Eingriffe verschoben. Dazu gehören beispielsweise orthopädische Operationen sowie auch andere, teilweise lange terminierte Behandlungen.

Personalsituation
Durch die zahlreichen schwer kranken Covid-Patienten, die jetzt zu versorgen sind, steigt der Bedarf sowohl an ärztlichem als auch an pflegerischem Personal sehr. Covid-19-Pati-enten werden nach Möglichkeit am Standort Donaueschingen behandelt. Das bedeutet un-ter anderem, dass Beschäftigte, die sonst am Standort Villingen-Schwenningen arbeiten, nun teilweise auch in Donaueschingen eingesetzt werden. Diese Maßnahme schränkt die vorhandenen Kapazitäten am Standort Villingen-Schwenningen deutlich ein.

Intensivkapazitäten
Aktuell betreibt das Schwarzwald-Baar Klinikum mehr als 50 Intensivbetten sowie eine Schlaganfall-Einheit (Stroke-Unit). Grundsätzlich stehen die Intensivbetten interdisziplinär für die Patienten aller Fachabteilungen bereit. Das Klinikum verfügt über eine weitreichende technische Ausstattung, mit der weitere Betten in Betrieb genommen werden könnten. Allerdings liegt der Engpass nicht beispielsweise bei den Beatmungsgeräten, sondern bei dem dafür benötigen Personal. Müssten zunehmend Beschäftigte dorthin umgesiedelt werden, wäre mit weiteren Einschränkungen in der Regelversorgung zu rechnen.
Das Schwarzwald-Baar Klinikum stimmt sich im Rahmen des so genannten „Intensiv-Clusters" mit umliegenden Kliniken und der Universitätsklinik Freiburg ab. Je nach freien Intensivkapazitäten ist sowohl eine Aufnahme von Patienten anderer Krankenhäuser als auch eine Abverlegung von Patienten in andere Kliniken möglich.

Appell an die Bevölkerung
Dr. Steiff bittet die Menschen in der Region, die Abstands- und Hygiene-Regeln einzuhalten: „Jeder kann einen Beitrag dazu leisten, die Lage zu entschärfen. Wichtig sind Abstand, Händehygiene, das Tragen einer medizinischen Maske und Lüften! Darüber hinaus rate ich allen Bürgern zur Wahrnehmung der Impfmöglichkeiten gegen diese heimtückische, schwere Krankheit".

Weiterhin kein Besuch möglich
Weiterhin sind keine Krankenbesuche an den Standorten Villingen-Schwenningen und Donaueschingen erlaubt. Diese Maßnahme dient dem Schutz der stationären Patienten und dem der Mitarbeiter des Klinikums. Nur in besonderen Fällen, bei Sterbenden oder bei Patienten in einer Palliativsituation, ist ein Besuch nach Absprache möglich. Dabei muss eine FFP2-Maske getragen und der Sicherheitsabstand eingehalten werden.

Die Situation für werdende Mütter
Werdende Mütter können weiterhin wie gewohnt zur Entbindung ins Klinikum kommen. Die Frauen dürfen eine feste Begleitperson in den Kreißsaal mitbringen. Die Begleitpersonen müssen eine FFP2-Maske tragen, ein einfacher Mund-Nase-Schutz reicht nicht aus.

Ambulante Patientenbehandlungen werden weiterhin angeboten. Dabei ist maximal eine Begleitperson erlaubt, sofern diese benötigt wird.



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