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24/05/2024
„Lewis“ verstärkt das Team

Schwarzwald-Baar Klinikum setzt Frühchen-Puppe ein

Villingen-Schwenningen. Frühchen-Eltern und Auszubildende profitieren ab sofort von „Lewis“: So heißt die Frühchen-Puppe, die seit kurzem auf der Kinderintensivstation des Schwarzwald-Baar Klinikums im Einsatz ist und mit der die Betreuung von frühgeborenen Kindern geübt werden kann. Die Kosten für die Puppe in Höhe von 500 Euro übernahm der „Verein für Frühgeborene und kranke Neugeborene Schwarzwald-Baar e.V.“. Vermittelt wurde die Puppe über den Bundesverband „Das frühgeborene Kind e.V.“.

Winzige Hände und Füße, ganz dünne Beinchen, das ganze Kind kaum größer als ein DIN A4-Blatt: Frühchen in der 28. Schwangerschaftswoche wirken vor allem zerbrechlich. Zu den vielen Ängsten, die Eltern vor einer drohenden Frühgeburt haben, gehören auch ganz praktische Sorgen. „Wie viel wiegt das Frühchen? Wie kann ich es am besten halten? Wie gelingt das Wickeln? Mit Hilfe von ‚Lewis‘ können wir sie im Umgang mit den kleinen Babys schulen“, erklärt Sandra Rathgeber, Fachkinderkrankenpflegerin im Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin am Schwarzwald-Baar Klinikum und Vorsitzende des „Vereins für Frühgeborene und kranke Neugeborene Schwarzwald-Baar e.V.“. Sie ist überzeugt: „Die Puppe hilft dabei, Ängste zu nehmen und die Eltern-Kind-Bindung zu stärken.“

Aber nicht nur für Eltern, sondern auch für Auszubildende ist es herausfordernd, Frühgeborene zu betreuen. Die Frühchen-Puppe „Lewis“ bietet den angehenden Fachkräften die Möglichkeit, den sicheren Umgang mit den Kleinen in einem angstfreien Rahmen zu üben und so wichtige Lernerfahrungen zu sammeln.

Die Kenntnisse können auf der Kinderintensivstation angewandt werden, denn das Schwarzwald-Baar Klinikum ist ein sogenanntes Perinatalzentrum der höchsten Stufe. Das heißt, im Klinikum werden auch alle extrem kleinen Frühgeborenen mit einem Gewicht von unter 1.250 Gramm versorgt. „Da kann es sein, dass so ein Frühchen gerade einmal 500 Gramm wiegt“, weiß Rathgeber.

„Jede Puppe ist ein Unikat und ganz detailgetreu einem Frühchen in der 28. Schwangerschaftswoche nachempfunden“, so Bernhard Münch, Beisitzer im Vorstandsteam des Bundesverbands „Das frühgeborene Kind e.V.“. Bis zu 120 Stunden arbeite die Reborn-Künstlerin Ursula Konhäuser an einer Puppe, berichtet er. Der Bundesverband „Das frühgeborene Kind e.V.“ möchte mit dem Einsatz der Frühchen-Puppen die familienzentrierte Versorgung von Perinatalzentren unterstützen. Wichtig sei dabei der frühestmögliche Bindungsaufbau zwischen Eltern und Kind sowie die Notwendigkeit, Eltern früh in die Versorgung ihres eigenen Kindes einzubeziehen, um sie sicher im Umgang mit ihrem Kind zu machen. Das trage unter anderem dazu bei, stationäre Wiederaufnahmen nach Entlassung des Kindes zu vermeiden.

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Freuen sich über den Neuzugang „Lewis“ im Schwarzwald-Baar Klinikum (von links nach rechts): Fachkinderkrankenpflegerin Sandra Rathgeber, Oberarzt Dr. Christian Bender, Bernhard Münch vom Bundesverband „Das frühgeborene Kind e.V.“ mit „Lewis“ sowie Fachkinderkrankenpflegerin Bernadette Bettecken.

 



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