Was haben Lebensstil, Ernährung und Umwelt mit Krebs zu tun?
Villingen-Schwenningen. Unterstützende Maßnahmen bei der Behandlung von Krebserkrankungen haben eine immer noch unterschätzte Bedeutung: Beim diesjährigen Krebs-Infotag am Mittwoch, 14. Mai 2025, drehen sich die Programmpunkte auch um diese sogenannten „supportiven“ Therapien. Diese sollen dazu dienen, die Lebensqualität der Patienten zu verbessern. Von 16.30 Uhr bis 20 Uhr können sich Betroffene, Angehörige und Interessierte im Großen Sitzungssaal des Landratsamtes Schwarzwald-Baar-Kreis in Villingen-Schwenningen bei Vorträgen und im Rahmen von Workshops ausführlich bei Experten informieren. Organisiert wird der Krebs-Infotag durch den Onkologischen Schwerpunkt Schwarzwald-Baar-Heuberg am Schwarzwald-Baar Klinikum, das Gesundheitsamt Schwarzwald-Baar-Kreis sowie das Gesundheitsnetzwerk Schwarzwald-Baar.
„Bei der Behandlung von onkologischen Erkrankungen werden unterstützende Maßnahmen häufig unterschätzt“, weiß Prof. Dr. Paul Graf La Rosée, Direktor der Klinik für Innere Medizin II: Onkologie, Hämatologie, Immunologie, Infektiologie und Palliativmedizin am Schwarzwald-Baar Klinikum. „Aber eine onkologische Erkrankung ganzheitlich zu behandeln heißt, auch das emotionale und seelische Wohlbefinden der Krebspatienten zu berücksichtigen. Es kann einem Patienten helfen, wenn er zum Beispiel weiß, wie er Nebenwirkungen der Krebstherapie bewältigen kann.“
Dr. Hatem Saleh, Leiter des Gesundheitsamtes des Landratsamtes Schwarzwald-Baar-Kreis, ergänzt: „Es gibt Selbsthilfegruppen und viele Hilfsangebote des regionalen Gesundheitsnetzwerks für die betroffenen Menschen in unserer Region. Beim Krebs-Infotag haben Besucher die Gelegenheit, auf dem so genannten ‚Marktplatz‘ mit Ansprechpartnern ins Gespräch zu kommen oder einfach Informationen zu erhalten.“
Der Startschuss für die Veranstaltung fällt um 16.30 Uhr: Los geht es mit Wissenswertem zu den Selbsthilfegruppen, dem Angebot des Schwarzwald-Baar Klinikums und den Kooperationspartnern in der Region. Um 17 Uhr begrüßt Prof. Paul Graf La Rosée gemeinsam mit Dr. Martin Seuffert, Erster Landesbeamter des Landratsamtes, die Gäste. Anschließend geht es in Vorträgen um Themen wie Körperliche Aktivität und deren Einfluss auf das Krebsrisiko sowie Ernährungstipps.
Nach einer kurzen Pause folgen im Zeitraum zwischen 18.45 Uhr und 20 Uhr mehrere Workshops, die von Experten des Onkologischen Schwerpunkts Schwarzwald-Baar-Heuberg sowie Ärzten der onkologischen Schwerpunktpraxen geleitet werden. Dabei gehen die Mediziner neben kurzen Impulsreferaten vor allem auf die Fragen der Gäste ein. Besucher können je nach Themenschwerpunkt wählen, welchen Workshop sie besuchen möchten. Vertreten sind das Brustzentrum und Gynäkologische Krebszentrum, das Prostatakrebszentrum, das Viszeralonkologische Zentrum Südwest, das Zentrum für Hämatologische Neoplasien, das Zentrum für Neuroonkologie sowie Kopf-Hals-Tumoren und das Lungenzentrum.
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Laden zum Krebsinformationstag ein (von links): Dr. Hatem Saleh (Gesundheitsamt), Prof. Dr. Stefan Beckert, Prof. Dr. Stephan Mose, Prof. Dr. Paul Graf La Rosée, Dr. Georgios Skazikis, Vanessa Kardinal (alle Schwarzwald-Baar Klinikum), Regina Lechmann (Selbsthilfekontaktstelle/Gesundheitsnetzwerk Schwarzwald-Baar), Dr. Michael Wiedemann (Klinikum) und Laura Sunseri (Gesundheitsnetzwerk Schwarzwald-Baar)