Etwa fünf Prozent der Menschen entwickeln im Lauf ihres Lebens ein Hirnarterienaneurysma – das ist eine Aussackung eines Blutgefäßes im Gehirn. Da Aneurysmen platzen und zu lebensbedrohlichen Blutungen im Gehirn führen können, müssen sie unbedingt schnell und kompetent behandelt werden.
Krankheitsbild
Aneurysma: Eine Hirnblutung droht
Hirnarterienaneurysmen sind ballonartige Aussackungen von Blutgefäßen im Gehirn. Ursache ist eine meist angeborene Schwäche der Gefäßwand. Platzt die Aussackung (Ruptur), kommt es zu Blutungen in den Raum zwischen Gehirn und harter Hirnhaut (Subarachnoidalraum), gelegentlich auch in die sogenannten Hirnkammern (Ventrikel) oder in das benachbarte Hirngewebe selbst. Häufigstes Symptom ist ein plötzlich einsetzender heftiger Kopfschmerz (Patienten beschreiben ihn als „Vernichtungskopfschmerz“), oft begleitet von Bewusstseinsverlust unterschiedlicher Dauer, Erbrechen und Kreislaufkollaps.
Körpereigene Mechanismen dichten diese Stellen zwar rasch ab – das Gefäß zieht sich als Reaktion zusammen, die Gerinnung setzt ein. Leider ist eine erneute Ruptur anschließend sehr wahrscheinlich. Außerdem ist die Sterblichkeitsrate infolge der Blutung aus einem geplatzten Aneurysma hoch (bis zu 40 Prozent bei der Erstblutung) und nimmt mit wiederholten Blutungsereignissen noch weiter zu. Daher müssen diese Gefäßmissbildungen grundsätzlich behandelt werden, sobald sie entdeckt werden.
Diagnose und Therapie
Aneurysmen können verschlossen werden
Bestenfalls wird ein Hirnarterienaneurysma festgestellt, ohne dass es schon zu einer Blutung gekommen ist, etwa wenn eine Computer- oder Kernspintomographie aus anderem Grund vorgenommen wurde. Oder eine zerebrale Angiographie. In den meisten Fällen wird die Diagnose aber erst bei einer bereits eingetretenen Blutung gestellt. Für die Behandlung stehen zwei Verfahren zur Auswahl:
Die Komplikationsrate ist bei beiden Verfahren annähernd gleich. Welches Verfahren gewählt wird, hängt von der Lage und Gestalt des Aneurysmas und auch vom Zustand des Patienten ab.
Kontakt
Operationen und Behandlungen von Hirnarterienaneurysmen werden am Schwarzwald-Baar-Klinikum durchgeführt in der
Leistungsangebot:
Kassenpatienten
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