Durch angeborene oder posttraumatische Fehlstellungen der Beinachse kommt es häufig zu einseitigem Knorpelschleiß und einer einseitige Arthrose des Kniegelenkes. Abhängig von der Beinachse ist entweder nur der äußere oder nur der innere Kniegelenksspalt abgenutzt, also derjenige, der – aufgrund der Verschiebung der Hauptbelastungsachse – hauptsächlich beansprucht oder überbeansprucht wird. Ziel der Umstellungsoperation bei Fehlstellungen ist die Wiederherstellung der geraden Beinachse. Damit werden eine Entlastung des überbeanspruchten Gelenkareales erreicht, weitere Knorpelveränderungen verhindert und die Notwendigkeit einer späteren prothetischen Versorgung (künstliches Gelenk) vermieden.
Bei der Operation wird der Unterschenkelknochen unterhalb des Kniegelenkes unvollständig durchtrennt. Um die Beinachse auf gewünschte anatomische Winkelverhältnisse zu korrigieren, wird entweder ein keilförmiger Spalt aufgeklappt oder ein Keil entnommen. Diese Operation bedarf einer sorgfältigen präoperativen und intraoperativen Planung und Umsetzung. Sie wird mit modernen Operations-Techniken und mit Hilfe der Computer-Navigation vorgenommen. Der Patient muss dazu nur kurz stationär im Krankenhaus bleiben. Bis zur vollständigen Knochenheilung, in der Regel sechs Wochen, findet die Krankengymnastik im häuslichen Umfeld statt. Darauf folgt eine stationäre oder ambulante Reha mit zunehmender Vollbelastung.
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