Bei Kindern und Jugendlichen behandeln wir Fehlstellungen im Bereich der Knie und dysplastische Erkrankungen, wie die anlagebedingte wiederholte Kniescheibenverrenkung, auf der Basis moderner wissenschaftlicher Erkenntnisse. Die jeweils angezeigte Therapie besprechen wir sensibel und ausführlich mit den Angehörigen im Rahmen von Spezialsprechstunden.
Die wiederholte Verrenkung der Kniescheibe (rezidivierende Patellaluxation) beruht in den meisten Fällen auf einer angeborene Fehlgestaltung der Kniescheibe und ihrer Gleitrinne. Um die Gelenk- und Knorpelsituation präzise beurteilen zu können, muss nach einer Verrenkung eine gezielte Diagnostik vorgenommen werden.
Die Behandlung eines akuten Abrisses des Kapselbandapparates der Kniescheibe ist minimalinvasiv durch endoskopische Techniken und Vernähen des innenseitigen Kniescheibenbandes möglich. Bei ausgeprägter Fehllage der Kniescheibe muss eine Rekonstruktion des stabilisierenden innenseitigen Bandes angestrebt werden. Die operative Maßnahme heißt MPFL-Plastik – das Kniescheibenband (Mediales Patellofemorales Ligament) wird durch eine körpereigene Sehne verstärkt oder ersetzt. Ähnlich wie bei der Kreuzbandersatzplastik wird eine körpereigene Sehne entnommen und mit resorbierbaren Naht-Ankermaterial an der Kniescheibe und am innenseitigen Oberschenkel verankert. Dabei wird eine neue Führung im Bewegungsablauf und eine Stabilisierung der Kniescheibe gewährleistet und somit eine erneute Verrenkung verhindert. Nach der Operation muss eine bewegliche Orthese für insgesamt sechs Wochen getragen. Diese schränkt die Bewegung – insbesondere die Beugung – ein. Liegen keine Begleitverletzungen vor, kann das Knie in der Orthese aber bereits nach zwei Wochen belastet werden.
Kontakt
Spezialambulanz für Kinder
Ltd. Arzt Dr. med. Ladislav Plesak
Dr. med. Maximilian Kirndorfer
Mittwoch:
13.00 - 14.00 Uhr
und nach telefonischer Terminabsprache