Chronisch Obstruktive Lungenerkrankung

Mehr als acht Millionen Menschen sind bei uns betroffen

Dr. med. Hinrich Bremer
Leiter MVZ Pneumologie und Lungenzentrum
Tel.: +49 771 88-5460
Fax: +49 771 88-5463
E-Mail: mvz-pne@sbk-vs.de

Als Chronisch Obstruktive Lungenerkrankung wird eine Gruppe von Krankheiten der Lunge bezeichnet, die durch Husten, vermehrten Auswurf und Atemnot bei Belastung gekennzeichnet sind. Die häufigsten sind die chronisch-obstruktive Bronchitis und das Lungenemphysem. Für die Erkrankungen hat sich der  Fachausdruck COPD eingebürgert (von englisch: Chronic obstructive pulmonary disease). Die COPD zählt zu den großen Volkserkrankungen, mehr als acht Millionen Menschen in der Bundesrepublik Deutschland leiden daran.

Krankheitsbild

Bei Patienten mit einer chronisch-obstruktiven Bronchitis oder einem Lungenemphysem ist  vor allem die Ausatmung (Exspiration) behindert. Umgangssprachlich werden diese Erkrankungen als „Raucherlunge“ oder „Raucherhusten“ bezeichnet. Tatsächlich ist der Zigarettenkonsum heute in Mitteleuropa die Hauptursache für die COPD. Weitere Ursachen können beruflich bedingte Schadstoffbelastungen der Lunge,  Passivrauch oder ein langjährig unbehandeltes Asthma bronchiale sein.

Diagnose und Therapie

Die Diagnose erfolgt in der Regel lungenfunktionell in der Bodyplethysmographie. Das ist  ein spezielles Messverfahren zur Erfassung der Lungen- und Atemparameter. Ergänzende Information liefert eine computertomografische Untersuchung des Brustkorbes (Thorax-CT).
Alle Formen der COPD werden mit sogenannten Bronchodilatativa behandelt. Diese Medikamente werden zumeist inhaliert und führen zur Erweiterung der verengten Bronchien. Sie können ambulant verabreicht werden. Die Verordnung erfolgt am Schwarzwald-Baar Klinikum im pneumologischen Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ). Hier können auch regelmäßig Nachkontrollen vorgenommen werden, um den Therapieerfolg zu beurteilen.

Schwerere oder sich rasch verschlechternde Formen der COPD, bei denen die Lungenfunktion drastisch abnimmt, werden im Lungenzentrum mit speziellen Therapieverfahren stationär behandelt. Neben den medikamentösen Therapien (Antibiotika und Inhalationen) helfen wir den Patienten mit nicht invasiven Beatmungsformen, um die erschöpfte  Atemmuskulatur zu entlasten. Hierfür steht eine spezielle „intermediate care Station“ zur Verfügung. Reicht diese Therapie nicht aus, ist eine komplexe intensivmedizinische Betreuung mit invasiver Beatmung und Tracheotomie (Luftröhrenschnitt) möglich. Häufig muss die Beatmung später im häuslichen Bereich fortgeführt werden. Die Patienten werden dann von uns engmaschig ambulant oder stationär kontrolliert. Dabei arbeiten wir mit Medizintechnikern und ambulanten Pflegediensten zusammen.

In seltenen Fällen können Operationen zur Lungenvolumenreduktion hilfreich sein. Diese werden von unseren Thoraxchirurgen vorgenommen. In Zukunft stehen dafür auch endoskopische, also minimalinvasive Verfahren zur Verfügung.

Kontakt

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