Hirnarterienaneurysmen

Behandlung ist ein Muss

Prof. Dr. med. Rainer Ritz
Direktor der Klinik
Schwerpunkte: Neuroonkologie, Gliomchirurgie, Schädelbasischirurgie, vaskuläre Chirurgie, Pädiatrische Neurochirurgie 

Tel.: +49 7721 93-2101
Fax: +49 7721 93-92109
E-Mail: nch@sbk-vs.de

Etwa fünf Prozent der Menschen entwickeln im Lauf ihres Lebens ein Hirnarterienaneurysma – das ist eine Aussackung eines Blutgefäßes im Gehirn. Da Aneurysmen platzen und zu lebensbedrohlichen Blutungen im Gehirn führen können, müssen sie unbedingt schnell und kompetent behandelt werden.

Krankheitsbild

Aneurysma: Eine Hirnblutung droht

Hirnarterienaneurysmen sind ballonartige Aussackungen von Blutgefäßen im Gehirn. Ursache ist eine meist angeborene Schwäche der Gefäßwand. Platzt die Aussackung (Ruptur), kommt es zu Blutungen in den Raum zwischen Gehirn und harter Hirnhaut (Subarachnoidalraum), gelegentlich auch in die sogenannten Hirnkammern (Ventrikel) oder in das benachbarte Hirngewebe selbst. Häufigstes Symptom ist ein plötzlich einsetzender heftiger Kopfschmerz (Patienten beschreiben ihn als „Vernichtungskopfschmerz“), oft begleitet von Bewusstseinsverlust unterschiedlicher Dauer, Erbrechen und Kreislaufkollaps.

Körpereigene Mechanismen dichten diese Stellen zwar rasch ab – das Gefäß zieht sich als Reaktion zusammen, die Gerinnung setzt ein. Leider ist eine erneute Ruptur anschließend sehr wahrscheinlich.  Außerdem ist die Sterblichkeitsrate infolge der Blutung aus einem geplatzten Aneurysma hoch (bis zu 40 Prozent bei der Erstblutung) und nimmt mit wiederholten Blutungsereignissen noch weiter zu. Daher müssen diese Gefäßmissbildungen grundsätzlich behandelt werden, sobald sie entdeckt werden.



Diagnose und Therapie

Aneurysmen können verschlossen werden
Bestenfalls wird ein Hirnarterienaneurysma festgestellt, ohne dass es schon zu einer Blutung gekommen ist,  etwa wenn eine  Computer-  oder Kernspintomographie aus anderem Grund vorgenommen wurde. Oder  eine zerebrale Angiographie. In den meisten Fällen wird die Diagnose aber erst bei einer bereits eingetretenen Blutung gestellt. Für die Behandlung stehen zwei Verfahren zur Auswahl:

  • Die klassische Behandlung ist die offene mikrochirurgische Operation. Dabei wird an der Basis des Aneurysmas ein Metallclip angebracht. Das Verfahren gilt als der „Goldstandard“ mit der höchsten kompletten und dauerhaften Verschlussrate des ausgesackten Gefäßes.
  • Das zweite Verfahren ist die Kathetertechnik mit sogenannten „Coils“ (Englisch für „Spulen“). Der Arzt schiebt superfeine Katheter über die Leistenarterie bis zum Aneurysma vor und wickelt dann einen ultradünnen hochbiegsamen Platindraht in den Aneurysma-„Sack“  hinein. Dies führt zu einem recht festen und in der Regel dauerhaften Verschluss der Aussackung durch ein Blutgerinnsel. Dieser Eingriff ist weniger belastend als die mikrochirurgische Operation, jedoch ist das Risiko, dass das Aneurysma nur teilweise verschlossen wird, höher.


Die Komplikationsrate ist bei beiden Verfahren annähernd gleich. Welches Verfahren gewählt wird, hängt von der Lage und Gestalt des Aneurysmas und auch vom Zustand des Patienten ab.

 

Hirnarterienaneurysmen

Kontakt

Operationen und Behandlungen von Hirnarterienaneurysmen werden am Schwarzwald-Baar-Klinikum durchgeführt in der

Leistungsangebot:

  • Durchführung/Ergänzung sämtlicher bildgebender Diagnoseverfahren (CT-Angiographie, MRT-Angiographie, selektive Katheterangiographie
  • Eingehende Beratung über die individuell möglichen Behandlungsvarianten, Risikoaufklärung
  • Therapieauswahl in interdisziplinärer Diskussion mit der Abteilung für Neuroradiologie der Universität Freiburg.
  • Mikrochirurgische Therapie im Hause inklusive intensivmedizinischer Betreuung, Allgemeinstationsaufenthalt und Organisation geeigneter Rehabilitationsmaßnahmen
  • In entsprechenden Fällen Organisation eines Behandlungstermins für das Coiling an der Abteilung für Neuroradiologie der Universität Freiburg.
  • Ansprechpartner: Chefarzt Prof. Dr. med. Ritz, Oberarzt PD Dr. Manfred Lange

 

Schwarzwald-Baar Klinikum
Klinik für Neurochirurgie
Prof. Dr. med.
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