Schlaganfall

Schnelles Handeln ist entscheidend

Prof. Dr. med. Hubert Kimmig
Direktor der Klinik
Facharzt für Neurologie

Tel.: +49 7721 93-2200
Fax: +49 7721 93-92209
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Die Initiative Schlaganfall im Gespräch mit Prof. Dr. Hubert Kimmig

Vortrag zum Thema Schlaganfall


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Der Schlaganfall stellt die häufigste Erkran­kung im Fachbereich der Neurologie dar. Etwa 200.000 Menschen erleiden jährlich in Deutschland einen Schlaganfall. Bis zum Jahr 2050 wird sich die Zahl der Schlaganfälle aufgrund der Altersstruktur in Deutschland vermutlich noch verdoppeln. Meist sind Blutgefäß­erkrankungen oder Blut­gerinnungs­störungen für die plötzlich auftretende Gehirnschädigung verantwortlich. Die Schädigung der Nervenzellen verläuft schnell innerhalb von Minuten bis wenigen Stunden. Auf Vorboten und Symptome eines Schlaganfalls muss daher sofort und konsequent reagiert werden. In jeder Minute, die ungenutzt verstreicht, gehen circa zwei Millionen Nervenzellen zugrunde! Jeder Mensch sollte also die Anzeichen eines Schlaganfalls kennen, um für sich oder seine Mitmenschen schnelle Hilfe organisieren zu können.

Krankheitsbild

Als Schlaganfall bezeichnet man ein verstopftes Blutgefäß im Gehirn oder eine Durchblutungsstörung der Halsschlagader (Hirninfarkt). Seltener ist eine Hirnblutung, das heißt ein geplatztes Blutgefäß ist für den Schlaganfall verantwortlich. Das Häufigkeitsverhältnis Hirninfarkt zu Hirnblutung liegt bei etwa 4:1.
Bei einer Thrombose verstopfen Gefäße durch einen Blutpfropf, der sich durch Kalk- oder Fettablagerungen in der Wand des Blutgefäßes (Arteriosklerose) bildet. Neben Thrombosen können Embolien auch für einen Schlaganfall verantwortlich sein. Ursache für die Durchblutungsstörung in Gehirn oder Halsschlagader sind Blutgerinnsel (Embolien). Sie bilden sich häufig bei Herz-Rhythmusstörungen oder Herzklappenerkrankungen und werden ins Gehirn abgeschwemmt.

Bei einer Hirnblutung reißt das Blutgefäß, es entsteht ein „Bluterguss“ im Gehirn. Auslöser dafür sind häufig zu hoher Blutdruck oder eine Gefäßwandschwäche.

Als sogenannte transitorische ischämische Attacke (TIA) bezeichnet man den vorübergehenden Verschluss eines Blutgefäßes. Die Beschwerden klingen meist innerhalb weniger Minuten wieder ab, deshalb entsteht kein Dauerschaden. Eine TIA muss aber als Vorbote eines  Schlaganfalls gewertet werden und sollte deshalb sofort im Krankenhaus abgeklärt werden.

Typische Symptome bei Schlaganfall

Typische Symptome bei Schlaganfall:

Herabhängender Mundwinkel

 

Sprach- oder Sprechstörungen, Unfähigkeit, Gesprochenes zu verstehen


Lähmungserscheinungen und/oder Taubheitsgefühl auf einer Körperseite (vollständig oder teilweise)

 

 

Sehstörungen
(einäugige Blindheit, Gesichtsfeldausfälle, Doppelbilder)

Verhalten bei Schlaganfall

Schnelles Handeln ist entscheidend!
Bestimmte Behandlungen sind nur in den ersten Stunden nach Auftreten der Symptome möglich. Beim Auftreten der typischen Symptome sollte  daher sofort die Notfallnummer 112 angerufen werden.
Achtung: Auch die vorherige Kontaktaufnahme mit Freunden, Nachbarn oder dam Hausarzt kann zu Zeitverlust führen. Als Angehöriger sollten Sie den Betroffenen direkt begleiten, um den Ärzten für weitere Auskünfte unmittelbar zur Verfügung zu stehen. Sonst kann es passieren, dass sich aufgrund fehlender Informationen die Behandlung verzögert.
 
Für die Ärzte im Krankenhaus sind folgende Informationen wichtig:
1.    Um welche Uhrzeit traten die Symptome auf?
2.    Wann wurde der Patient zuletzt „gesund“ gesehen?
3.    Welche Medikamente nimmt er regelmäßig ein?
4.    Hat der Betroffene schwerwiegende Krankheiten oder Allergien?

Kontakt

Das Schlaganfall-Team des Schwarzwald-Baar-Klinikums steht für Schlaganfallpatienten rund um die Uhr zur Verfügung und ist über den diensthabenden Arzt der Klinik für Neurologie immer erreichbar.
Die Anmeldung erfolgt über die Klinik für Akut- und Notfallmedizin.