Schwindel ist nach Kopfschmerzen eines der häufigsten Krankheitssymptome. Er kann zu jeder Tages- und Nachtzeit plötzlich auftreten – entweder mit heftigem Drehschwindel oder mit Schwanken und Benommenheit. Schwindel kann in Attacken auftreten oder als Dauerschwindel. Tückisch ist, dass Übelkeit, Erbrechen, Schweißausbrüche, Gangunsicherheit und Herzrasen dazu kommen. Außerdem leiden die Betroffenen an der Angst vor erneuten Attacken. Akuter Schwindel wird keineswegs als Bagatelle empfunden, sondern oft als lebensbedrohlich. In Deutschland ist jedes Jahr etwa ein Viertel der erwachsenen Bevölkerung von Schwindel betroffen.
Krankheitsbild
Schwindel entsteht, wenn die Informationen des Gleichgewichtsorgans im Innenohr, der Augen oder der sensiblen Rezeptoren der Beine (Lage und Stellung der Glieder) gestört sind und nicht mehr zusammen passen. Auch die Zentren im Gehirn, die diese Informationen verarbeiten, können erkranken. Schließlich kann auch die Halteregulation des Körpers (motorische Programme des Stehens, Gehens sowie die Muskulatur selbst) betroffen sein. Die Reaktionen des vegetativen Nervensystems mit Übelkeit und Erbrechen sind sekundäre Warnsignale des Körpers.
Häufige Schwindelerkrankungen:
Diagnose und Therapie
Viele Schwindelursachen können bereits durch eine exakte Beschreibung der Symptome und durch die klinische Untersuchung erkannt werden. Durch zusätzliche technische Untersuchungen werden die verschiedenen Teilfunktionen des komplizierten Gleichgewichtssystems (Gleichgewichtsorgan im Innenohr, Gleichgewichtszentrum im Gehirn, Lageinformation der Beine etc.). überprüft. Hierzu stehen spezialisierte modernste Untersuchungsverfahren zur Verfügung. Da Schwindel vielfältige Ursachen haben kann, werden bei der Abklärung auch internistische, HNO-ärztliche, augenärztliche und psychiatrische Aspekte berücksichtigt. Dadurch kann bei bis zu 90 Prozent der Patienten die Schwindelursache festgestellt werden. In der Regel erfahren Sie bereits am ersten Untersuchungstag die genaue Ursache und werden dann umgehend individuell behandelt.
Wichtige Fragen:
Schwindel-Fragebogen hier downloaden (PDF)
Kontakt
Untersuchung und Behandlungen von Schwindel werden am Schwarzwald-Baar Klinikum durchgeführt in der
Arzt vom Dienst (Notfall)
Tel.: +49 7720 93-0 (Pforte)
Versorgungsangebote bei Schwindel
Gesetzliche Krankenversicherung
Die Kostenübernahme muss bei der Kasse beantragt werden – den dafür erforderlichen Antrag stellen wir Ihnen gerne aus. Bei Ablehnung der Kostenübernahme bieten wir die Untersuchung als Selbstzahlerleistung zu einem Pauschaltarif an: Sie besteht aus einer Befragung, einer klinischen Untersuchung und einer Schwindel-Basisdiagnostik.
KKH-Kaufmännische Krankenkasse
Im Rahmen eines Vertrags zur Integrierten Gesundheitsversorgung Schwindel bietet die KKH ihren Versicherteneine qualitätsgesicherte wirksame Behandlung in der Schwindelambulanz des Schwarzwald-Baar Klinikums an. Dieses innovative Behandlungsmodell ist für alle KKH-Versicherten ab dem 6. Lebensjahr geeignet, die an akutem oder chronischem Dreh-, Schwank- oder Benommenheitsschwindel, Gleichgewichts- oder Augenbewegungsstörungen leiden.
Private Krankenversicherung
Sie können sich einfach über die privatärztliche Sprechstunde anmelden.
Notfall
Bei akutem, massivstem Schwindel kann jederzeit die Notfall-Einweisung per Rettungsdienst in die Klinik für Akut- und Notfallmedizin Schwenningen erfolgen. Ein neurologischer Bereitschaftsdienst steht rund um die Uhr zur Verfügung.
Stationäre Behandlung
Bei schwierigen diagnostischen Fragestellungen, voraussichtlich invasiver Diagnostik oder Pflegebedürftigkeit können Schwindel-Patienten nach vorheriger Rücksprache auch stationär aufgenommen werden.