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und Radioonkologie
Tumoren des Gebärmutterhalses können, ohne dass Symptome bestehen, im Rahmen der wichtigen Vorsorgeuntersuchungen erkannt werden. Oder aber sie werden aufgrund von Symptomen wie zum Beispiel Blutungen aus der Scheide diagnostiziert. Verglichen mit Tumoren der Gebärmutter sind sie inzwischen seltener geworden. So genannte humane Papillomviren (HPV) spielen eine entscheidende Rolle für ihr Entstehen. Aber es gibt auch andere Risikofaktoren wie beispielsweise Sexualhygiene, Nikotinkonsum oder eventuell auch Ernährungsgewohnheiten.
Therapie
Therapie bei lokal begrenzten Tumoren
In sehr frühen Stadien ist die Operation die Therapie der Wahl. Nur in besonderen Situationen kommt eine Radiotherapie des Beckens als gezielte lokale Maßnahme zur Senkung des lokalen Rückfallrisikos (Brachytherapie) in Frage. Sie wird nur dann empfohlen, wenn der Tumor nicht sicher komplett entfernt werden konnte (R1-Resektion) oder wenn er größer war als anfänglich angenommen (z.B. Lymphknotenbefall). Diese Therapie wird dann unter Abwägen der Untersuchungsergebnisse und des Risikos von möglichen Begleiterscheinungen mit einer Chemotherapie kombiniert.
Therapie bei lokal fortgeschrittenen Tumoren
Bei größeren Tumoren steht die Radio-Chemotherapie im Vordergrund. So erfolgt einerseits die Bestrahlung der Beckenlymphknoten und der Tumorregion über einen Zeitraum von fünf Wochen, während andererseits der Gebärmutterhals bzw. die Scheide gezielt zusätzlich mehrmals durch eine spezielle Form der Bestrahlung (Afterloading-/Brachytherapie) behandelt wird. Zeitgleich wird zumeist eine niedrig dosierte Chemotherapie gegeben. Diese verstärkt den Effekt der Bestrahlung.
Für die Therapie ist eine enge Absprache mit der Gynäkologie nötig. Insbesondere bei der Bestrahlung von innen (Afterloading) spielt das eine zentrale Rolle. Diese Behandlung des Gebärmutterhalskrebses muss in Narkose durchgeführt werden. Hierbei wird, nach entsprechender Planung, eine Strahlerquelle (Iridium) mittels einer Sonde im Tumor exakt positioniert. Durch die typischen physikalischen Eigenschaften dieses Strahlers ist die Strahlenbelastung in benachbarten Organen sehr gering, während der Tumor maximal belastet wird. Die Bestrahlung von außen erfolgt regelhaft als modulierte Radiotherapie (IMRT, VMAT, VMAT-SIB).
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