Das Multiple Plasmozytom ist eine Erkrankung des Knochenmarks, die nur bei Bruchgefahr des Knochens und/oder Schmerzen mittels Radiotherapie behandelt wird. Das sogenannte solitäre Plasmozytom dagegen – es kommt ausgesprochen selten vor (nur zwei bis zehn Prozent aller Plasmozytome) – ist ausschließlich durch lokale Radiotherapie therapierbar. Dabei handelt es sich um einen streng lokalisierten Plasmozytomherd (70 Prozent in einem Wirbelkörper, 30 Prozent in Weichteilstrukturen). Betroffen sind zumeist Patienten zwischen dem 55. und 65. Lebensjahr.
Therapie
Zur Therapie des solitären Plasmozytoms liegen viele retrospektive Untersuchungen vor, die zeigen, dass nach alleiniger Radiotherapie eine dauerhafte lokale Kontrolle in über 80 Prozent der Fälle erwartet werden kann. Insbesondere bei Patienten mit einem solitären Plasmozytom im Knochen kommt es im weiteren Verlauf dennoch zum Auftreten einer generalisierten Erkrankung, die dann durch eine medikamentöse Therapie behandelt werden muss (Multiples Myelom).
Die definitiv richtige Diagnostik und somit der Ausschluss einer generalisierten, das gesamte Knochenmark betreffenden Erkrankung ist der Schlüssel zum Erfolg. Die dann folgende Bestrahlung erfordert eine Dosis zwischen 40 und 50 Gy (viereinhalb bis fünf Wochen, fünfmal pro Woche).
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Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie