Mammographie

Brustkrebs: abklären und vorsorgen

Prof. Dr. Dr. med. Stefan Wirth
Direktor des Instituts
Arzt für Radiologie
Zusatzbezeichnung Diagnostische Nuklearmedizin und Ärztliches Qualitätsmanagament / Teilfachkunde Strahlentherapie
Diplom Informatiker, MBA, MME, MPE, EDiR, EDER, FESER

Tel.: +49 7721 93-2801
Fax: +49 7721 93-92809
E-Mail: stefan.wirth@sbk-vs.de

Die Darstellung der weiblichen, in seltenen Fällen auch der männlichen Brust mit Röntgenstrahlen wird als Mammographie bezeichnet. Die diagnostische Mammographie wird bei Schmerzen, Knoten, pathologischer Sekretion aus der Brustwarze, vor allem aber zum Ausschluss oder Nachweis eines Mammakarzinoms (Brustkrebs eingesetzt. Um die Strahlenbelastung möglichst gering zu halten und eine schnelle und umfassende Diagnostik zu gewährleisten, setzt die Klinik für Radiologie am Schwarzwald-Baar Klinikum auf modernste digitale Technik.

 


Mammographie der weiblichen Brust

Vor der Untersuchung

Am Untersuchungstag werden Sie in einem Vorgespräch ausführlich über die bevorstehende Untersuchung informiert. Wenn vorhanden sollten Vorbefunde, insbesondere Befunde früherer Mammographien mitgebracht werden.

Ablauf der Untersuchung

Bei der Mammographie werden standardmäßig pro Brust zwei Aufnahmen in zwei Ebenen angefertigt. In einzelnen Fällen können zusätzliche Aufnahmen erforderlich sein. Für die Aufnahmen muss die Brust auf dem Aufnahmetisch durch zwei Plexiglasplatten behutsam komprimiert (zusammengedrückt) werden. In der Regel werden Aufnahmen beider Brüsten angefertigt. Dies ist sinnvoll, da für die Diagnose der Vergleich mit der zweiten Brust hilfreich ist und die Unterscheidung von individuellen und krankhaften Abweichungen erleichtert.

Die Kompression der Brust ist nötig, um ein optimales Bild und somit eine sichere Diagnose zu erhalten und um die Strahlenbelastung für Sie auf ein Minimum zu reduzieren.

Nach der Untersuchung

Nach der Begutachtung Ihrer Röntgenbilder wird der behandelnde Arzt Sie zusätzlich klinisch untersuchen. Diese Untersuchung besteht aus einer Tastuntersuchung der Brüste und Lymphknoten-Stationen. In einem persönlichen Gespräch werden Sie zu den möglichen Risikofaktoren befragt, z.B. über erbliche Vorbelastung (ist Brustkrebs in Ihrer Familie bereits aufgetreten?) oder ob Ihnen Unregelmäßigkeiten im Bereich der Brüste aufgefallen sind (insbesondere Knotenbildung). Sollten Sie eine Auffälligkeit bei Ihrer Selbstuntersuchung festgestellt haben, teilen Sie dies dem behandelnden Arzt unbedingt mit. Um eine hohe Behandlungsqualität zu gewährleisten, wird Ihr Mammogramm darüber hinaus auch von zwei Fachärzten des Brustzentrums beurteilt. Bei unklarer Diagnose können Zusatzuntersuchungen wie zum Beispiel Vergrößerungsaufnahmen, gerollte Aufnahmen oder MRT-Untersuchungen der Brust erforderlich sein. Besteht ein dringender Tumorverdacht führen wir eine stereotaktische Stanzbiopsie (Probeentnahme unter örtlicher Betäubung) zur histologischen Abklärung durch.

 


Galaktographie (Darstellung des Milchkanals mittels Kontrastmittels)


Mammographie der weiblichen Brust

Wie oft sollte ich zur Mammographie gehen?

Bis zu einem Alter  von 40 Jahren ist die routinemäßige Mammographie nur in Ausnahmefällen bei familiärem Risiko zu empfehlen. Hierzu sollten Sie sich mit Ihrem Frauenarzt beraten. Im Alter von 40 bis 50 Jahren wird eine Untersuchung einmal pro Jahr empfohlen. Ansätze, diesen Zeitraum auf 18 oder 24 Monate zu verlängern, haben sich als nachteilig für die Krebsfrüherkennung erwiesen. Ab einem Alter von 50 bis 70 Jahren (und auch darüber hinaus) wird die Vorsorge-Mammographie alle 2 Jahre empfohlen.

Den richtigen Untersuchungstermin wählen:
Außer bei dringend abzuklärenden klinischen Befunden sollten Sie den Termin so wählen, dass er in die ersten zehn Tage nach der Menstruation fällt. In diesem Zeitrahmen ist die Brust besser komprimierbar und die Untersuchung für Sie somit wesentlich schmerzfreier.

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