Brustkorrekturen

Prof. Dr. med. Holger Bannasch
Direktor der Klinik
Facharzt für Plastische Chirurgie und Handchirurgie

Tel.: +49 7721 93-7001
Fax: +49 7721 93-97009
E-Mail: phc@sbk-vs.de

Eine wohlgeformte und zum Körperbild passende Brust trägt zum körperlichen Wohlbefinden und Selbstbewusstsein einer Frau bei. Die Form und Größe der Brust wird dabei sehr individuell als ästhetisch und schön empfunden. Mit Hilfe von plastisch-chirurgischen Operationen können Veränderungen der Brust erreicht werden. Häufig geht es dabei um Brustvergrößerungen oder -verkleinerungen, Formkorrekturen bei angeborenen Asymmetrien oder Fehlbildungen sowie beispielsweise Brustwiederaufbau nach Krebs.

Gerne geben wir Einblicke in unser Behandlungsspektrum. Alle Eingriffe erfolgen ausschließlich nach einer ausführlichen Beratung. Sprechen Sie uns unverbindlich an – wir sind gerne für Sie da.

 

Brustrekonstruktion - rekonstruktive Chirurgie nach Brustkrebs

Nach der Diagnose sind bei der Behandlung von Brustkrebs meist verschiedene Schritte notwendig. Diese hängen von der Art und dem Stadium der Erkrankung ab. Neben einer Operation musste eventuell auch eine Chemotherapie oder eine Bestrahlung vorgenommen werden.

Die Brustkrebsoperation geht meist mit einem Teil- oder Totalverlust einer oder beider Brüste einher. Mit der Verarbeitung der Erkrankung und dem veränderten Körperbild ist meist auch eine erhebliche psychische Belastung verbunden.

Durch verschiedene und auf Ihre persönliche Situation abgestimmte Operationsverfahren können wir Ihnen die Wiederherstellung der weiblichen Brust und damit des weiblichen Körperbilds anbieten. Durch unsere Expertise und durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit erzielen wir so onkologisch sichere und ästhetisch ansprechende Ergebnisse. Als Hauptbehandlungspartner im interdisziplinären zertifizierten Brustzentrum Villingen-Schwenningen bieten wir Ihnen Behandlungsmethoden nach höchsten medizinischen Standards.

Je nach Ausgangssituation, Ihrer aktuellen und idealen Brustgröße und -form sowie der Vorbehandlung können wir Ihnen zur Brustwiederherstellung und zum Symmetrieausgleich verschiedene Operationsmöglichkeiten anbieten.

Nach einer Teilentfernung der Brust

Nach Teilentfernung der vom Brustkrebs betroffenen Brust mit für Sie kosmetisch ansprechendem Ergebnis kann je nach Befund die Symmetrie durch eine angleichende Verkleinerungs- beziehungsweise Straffungsoperation der Gegenseite wiederhergestellt werden. Auch durch ein so genanntes Lipofilling können kleinere Symmetrieunterschiede ausgeglichen werden. Bei einem Lipofilling wird Fettgewebe abgesaugt – beispielsweise an den Flanken oder Oberschenkeln – und an einer anderen Stelle wieder eingebracht.

Nach vollständiger Entfernung der Brust

Bei vollständiger Entfernung der Brust (Mastektomie, Ablatio mammae) oder starken Asymmetrien bieten wir den Brustaufbau durch Eigengewebe oder körperfremdes Material (meist Silikongel-Implantate, Gewebe-Expander) an.

Brustrekonstruktion - Brustaufbau mit Eigengewebe

Durch einen Brustaufbau mit Eigengewebe erzielen wir natürliche, ästhetisch ansprechende und langfristige Ergebnisse, die kaum Folgeoperationen erforderlich machen. Auch das Risiko für die Entstehung einer Kapselfibrose (schmerzhafte Einziehungen um Silikongelimplantate) kann dadurch umgangen werden.

Für die Brustrekonstruktion mit Eigengewebe können Teile vom Unterbauch (DIEP), vom Oberschenkel (TMG) oder vom Gesäß (I-GAP, S-GAP) verwendet werden. Falls dies nicht möglich sein sollte, kann auch vom Rücken (Latissimus) Gewebe entnommen werden.

Wir beraten Sie ausführlich und einfühlsam, welche Operationsmöglichkeiten für Ihre Situation geeignet sind und helfen Ihnen bei der Entscheidungsfindung. Die Erstellung eines individuellen Behandlungskonzepts ist dabei entscheidend, um ein für Sie optimales Ergebnis zu erreichen.

Im Folgenden erläutern wir Ihnen einige OP-Methoden:

DIEP-Lappenplastik (Deep Inferior Epigastric Perforator Flap)
Die DIEP-Lappenplastik ist in unserer Klinik für die Rekonstruktion einer oder beider Brüste oft die OP-Methode der Wahl. Dabei wird Eigengewebe vom Unterbauch zur Brustrekonstruktion verwendet. Haut und Unterhautfettgewebe werden entnommen, ohne die Bauchwandmuskulatur wesentlich zu schädigen. Durch eine zuvor vorgenommene Computertomografie (CT-Angiografie) der Bauchgefäße können wir den Verlauf der Gefäße bereits vor der Operation darstellen und die Operationsdauer oft verkürzen. Unter dem Mikroskop werden die Blutgefäße des Bauchgewebes an Blutgefäßen der Brustwand genäht. Der entstandene Defekt wird analog zu einer Bauchstraffung verschlossen.

Dieses Verfahren eignet sich deshalb insbesondere für Frauen, die ausreichend Fettgewebe am Unterbauch haben und bei denen eine Totalamputation einer oder beider Brüste notwendig war. In einer weiteren ambulanten Operation können Brustwarze und Warzenvorhof rekonstruiert werden.

  • Operationsdauer: vier bis sechs Stunden
  • Narkoseform: Vollnarkose
  • Aufenthalt in der Klinik: sieben bis zehn Tage
  • Wiederaufnahme gesellschaftlicher Aktivität: nach circa vier Wochen
  • Wiederaufnahme sportlicher Aktivität: nach circa sechs bis acht Wochen
  • Wiederaufnahme berufliche Tätigkeit: nach circa vier Wochen

 

   

  

 

TMG-Lappenplastik (Transverse Myocutaneous Gracilis Flap)
Bei dieser Methode wird neben der Haut und dem Unterhautfettgewebe auch ein Muskel an der Oberschenkel-Innenseite entnommen. Das Fehlen dieses Muskels ist im Alltag kaum mit Beeinträchtigungen verbunden. Unter dem Mikroskop werden die Gefäße des Oberschenkel-Muskelgewebes an die Gefäße der Brustwand genäht. Der entstandene Defekt wird analog zu einer Oberschenkelstraffung verschlossen.

Dieses Operationsverfahren eignet sich für Frauen, bei denen eine beidseitige Rekonstruktion erforderlich ist, die nicht ausreichend Gewebe am Bauch zur Verfügung haben oder die zuvor eine größere Bauchoperation über sich ergehen lassen mussten. Falls bei Ihnen eine Kreuzbandrekonstruktion am Knie vorgenommen wurde, können wir eventuell nicht mehr auf diese Methode zurückgreifen.

  • Operationsdauer: drei bis fünf Stunden
  • Narkoseform: Vollnarkose
  • Aufenthalt in der Klinik: sieben bis acht Tage
  • Wiederaufnahme gesellschaftlicher Aktivität: nach circa drei bis vier Wochen
  • Wiederaufnahme sportlicher Aktivität: nach circa sechs bis acht Wochen
  • Wiederaufnahme berufliche Tätigkeit: nach circa drei bis vier Wochen

 

   

 

 

I-GAP (Inferior Gluteal Artery Perforator Flap) und S-GAP (Superior Gluteal Artery Perforator Flap)
Beim I-GAP und S-GAP werden Haut- und Fettgewebe vom Gesäß zur Brustrekonstruktion verwendet. Der Gesäßmuskel verbleibt dabei vor Ort. Aber es werden Gefäße, die diesen Muskel durchdringen, entnommen und anschließend unter dem Mikroskop an die Gefäße der Brustwand angeschlossen. Beim I-GAP verläuft die Narbe in der Gesäßfalte, beim S-GAP über dem Gesäß.

Diese Methode eignet sich vor allem für Frauen, bei denen eine DIEP- oder TMG-Lappenplastik nicht möglich ist oder nicht gewünscht wird.

  • Operationsdauer: vier bis sechs Stunden
  • Narkoseform: Vollnarkose
  • Aufenthalt in der Klinik: sieben bis zehn Tage
  • Wiederaufnahme gesellschaftlicher Aktivität: nach circa vier Wochen
  • Wiederaufnahme sportlicher Aktivität: nach circa sechs bis acht Wochen
  • Wiederaufnahme berufliche Tätigkeit: nach circa vier Wochen

 

 

 

Latissimus dorsi Flap
Der Latissimus-Muskel vom Rücken („Großer Rückenmuskel“) kann für die Rekonstruktion einer kleinen Brust oder bei wenig vorhandenem Weichteil zusammen mit einem Brustimplantat verwendet werden. Dabei werden Anteile des großen Rückenmuskels an einem Gefäßstil nach vorne zur Brust geschwenkt, ohne dass die Gefäße durchtrennt und wieder genäht werden müssen. Diese Methode ist möglich, wenn bei Ihnen aufgrund von verschiedenen Vorerkrankungen oder Voroperationen eine freie Lappenplastik nicht infrage kommt.

  • Operationsdauer: zwei bis vier Stunden
  • Narkoseform: Vollnarkose
  • Aufenthalt in der Klinik: sieben bis zehn Tage
  • Wiederaufnahme gesellschaftlicher Aktivität: nach circa drei bis vier Wochen
  • Wiederaufnahme sportlicher Aktivität: nach circa sechs Wochen
  • Wiederaufnahme berufliche Tätigkeit: nach circa drei bis vier Wochen

 

     

 

Implantat-Rekonstruktion

Brustimplantate können zum Wiederaufbau der Brust und zum Symmetrie-Angleich verwendet werden. Dabei kommen qualitativ hochwertige und geprüfte Modelle der Marktführer zum Einsatz. Dennoch werden regelmäßige Kontrollen der Implantate und nach einigen Jahren ein Austausch der Implantate empfohlen. Der Vorteil dieses Operationsverfahrens ist die relativ kurze Operationsdauer. Sollte eine Bestrahlung der Brust erforderlich sein, besteht ein erhöhtes Risiko für die verstärkte Ausbildung einer Kapsel mit Schmerzen und Verziehungen (Kapselfibrose), die oft eine Entfernung beziehungsweise den Wechsel des Implantats erforderlich macht.

  • Operationsdauer: ein bis zwei Stunden
  • Narkoseform: Vollnarkose
  • Aufenthalt in der Klinik: zwei bis drei Tage
  • Wiederaufnahme gesellschaftlicher Aktivität: nach circa zwei Wochen
  • Wiederaufnahme sportlicher Aktivität: nach circa vier bis sechs Wochen
  • Wiederaufnahme berufliche Tätigkeit: nach circa zwei bis drei Wochen

Chirurgische Verfahren bei genetischem Risiko für Brustkrebs (BRCA)

Bei gehäuftem beziehungsweise frühzeitigem Auftreten von Brustkrebs in Ihrer Familie wurde bei Ihnen ein genetisch erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Brustkrebs festgestellt. Hier sind die Gene BRCA 1 und BRCA 2 am bekanntesten; mittlerweile kennen wir jedoch eine Vielzahl solcher Gene, die mit unterschiedlich hoher Wahrscheinlichkeit Brustkrebs auslösen. Eine Beratung erfolgte sicherlich bereits durch einen Humangenetiker und Ihren Frauenarzt.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie mit einem erhöhten Risiko umgegangen wird und diese hängen maßgeblich von dem Sicherheitsbedürfnis sowie den Wünschen der Patientin ab. Bei konservativem Vorgehen sind engmaschige gynäkologische Vorstellungen sowie bildgebende Kontrollen notwendig. Je nach Alter der Patientin und Beschaffenheit des Brustgewebes kommen dabei Ultraschall, Magnetresonanztomographie (MRT) und Mammographie zum Einsatz.

Sollte eine prophylaktische Entfernung des Brustdrüsengewebes gewünscht sein, kann dies meist unter Erhaltung des Hautweichteilmantels und der Brustwarze erfolgen. Die Schnittführung wie auch die Narben kommen dabei möglichst versteckt zu liegen und es können sehr schöne Ergebnisse erzielt werden. Zur Rekonstruktion stehen sowohl die Implantat-Einlage als auch die Eigengewebsrekonstruktion mit mikrochirurgischen Verfahren zur Verfügung (siehe „Rekonstruktive Chirurgie nach Brustkrebs“.) Eine ausführliche individuelle Beratung und Therapieplanung ist uns sehr wichtig, um das für Sie bestmögliche Ergebnis zu erzielen.

Für die prophylaktische Operation muss eine Genehmigung durch Ihre Krankenkasse eingeholt werden. Dabei unterstützen wir Sie gerne.

 

Brustverkleinerung

Bei einer übergroßen und hängenden Brust kann es zu orthopädischen Schulter- und Nackenproblemen sowie Hautirritationen in den Unterbrustfalten kommen. Dies kann über längere Zeit zu Fehlhaltungen, Schmerzen und chronischen Hautproblemen wie beispielsweise Pilzinfektionen führen. Zudem schränkt eine übergroße Brust oft die Aktivität der Patientin im Alltag, beim Sport und im sozialen Leben deutlich ein und kann körperlich wie seelische eine große Belastung sein. Eine operative Verkleinerung mit oder ohne Straffung der Brust ist im wahrsten Sinne des Wortes eine Erleichterung für die Patientinnen und geht oft mit einer Steigerung der Lebensqualität einher.

Wir nehmen uns viel Zeit, um Sie einfühlsam und individuell zu beraten. In einem ersten Beratungsgespräch können wir all Ihre Fragen beantworten und mit Ihnen erörtern, ob gegebenenfalls eine medizinische Notwendigkeit zur Operation vorliegt.

Eingriff
Bei einer Brustverkleinerung wird zunächst das Brustvolumen reduziert und gegebenenfalls überschüssige Haut entfernt. Dann schließt sich die Formung der neuen Brust an. Welches Operationsverfahren verwendet wird, hängt von der individuellen Vorstellung der Patientin, der Größe der Brust und der Beschaffenheit des Bindegewebes ab. Wir legen das Operationsverfahren gemeinsam mit der Patientin fest und erklären die geplante Schnittführung inklusive dem resultierenden Narbenbild. Ziel ist ein harmonisches und zur Patientin passendes Ergebnis mit möglichst wenig Narben.

  • Operationsdauer: zwei bis drei Stunden
  • Narkoseform: Vollnarkose
  • Aufenthalt in der Klinik: zwei bis drei Tage
  • Wiederaufnahme gesellschaftlicher Aktivität: nach circa zwei Wochen
  • Wiederaufnahme sportlicher Aktivität: nach circa vier bis sechs Wochen
  • Wiederaufnahme berufliche Tätigkeit: nach circa zwei bis drei Wochen

 


Zustand vor Brustverkleinerung
   

Versetzung der Brustwarze, Schnittführung Brustverkleinerung

      


Schnittführung Brustverkleinerung
   


Schnittführung Brustverkleinerung mit zusätzlichem Schnitt in Unterbrustfalte

     

Narben postoperativ nach vertikaler Brustverkleinerung/-straffung


Zustand nach Brustverkleinerung   

 

 

Brustasymmetrie 

Eine Brustasymmetrie kann angeboren sein oder beispielsweise nach dem Stillen, nach Gewichtsverlust oder in der Postmenopause auftreten. Zeigt sich bei der Brustentwicklung ein deutlicher Größen- und Formunterschied der Brüste, kann dies bei der Patientin eine erhebliche Einschränkung in der eigenen körperlichen Wahrnehmung und eine seelische Belastung auslösen. Zudem bestehen oft Schwierigkeiten, passende Miederware oder Kleidung zu finden, die den Größenunterschied kaschieren. Wir beraten Sie ausführlich und individuell zu den bestehenden Möglichkeiten einer operativen Korrektur und ob gegebenenfalls eine medizinische Notwendigkeit zur Operation vorliegt.

Eingriff
Zur Verbesserung einer ausgeprägten Asymmetrie an der Brust kommen unterschiedliche Operationsverfahren oder deren Kombination in Frage. Je nach individueller Vorstellung, Größenunterschied der Brüste und Beschaffenheit des Bindegewebes werden möglicherweise eine angleichende Straffung oder Verkleinerung der größeren Brust und Vergrößerung durch Implantat oder Fettverpflanzung der kleineren Brust kombiniert. Ziel ist ein harmonisiertes und zur Patientin passendes Ergebnis.

  • Operationsdauer: je nach Eingriff circa zwei bis drei Stunden
  • Narkoseform: Vollnarkose
  • Aufenthalt in der Klinik: zwei bis drei Tage
  • Wiederaufnahme gesellschaftlicher Aktivität: nach circa zwei Wochen
  • Wiederaufnahme sportlicher Aktivität: nach circa vier bis sechs Wochen
  • Wiederaufnahme berufliche Tätigkeit: nach circa zwei bis drei Wochen

 

 


Zustand vor der Bruststraffung
   

Versetzung der Brustwarze, Schnittführung Bruststraffung

      


Schnittführung Bruststraffung
   


Schnittführung mit zusätzlichem Schnitt in Unterbrustfalte

     

Narben postoperativ nach vertikaler Brustverkleinerung/-straffung


Zustand nach Bruststraffung

 

 

Angeborene Brustfehlbildungen (Schlauchbrust, Rüsselbrust, tuberöse Brust, Poland-Syndrom)

Zu den angeborenen Brustfehlbildungen zählt beispielsweise eine schlauchförmige, teils hängende Brust mit deutlich vergrößertem Warzenvorhof. Das ist typisch für eine tubuläre oder tuberöse Brustfehlbildung. Besteht ein teilweises oder vollständiges Fehlen einer Brust und des darunterliegenden Brustmuskels auf der gleichen Seite, kann ein so genanntes Poland-Syndrom bestehen. Bei vollständigem Fehlen einer Brust oder Brustwarze spricht man von einer Amastie oder Athelie.

Diese angeborenen Fehlbildungen der weiblichen Brust werden teilweise erst nach dem Einsetzen des Brustwachstums in der Pubertät bemerkt oder durch dieses verstärkt. Das kann zu einer erheblichen Einschränkung in Bezug auf das körperliche Selbstwertgefühl und zu einer seelischen Belastung führen. Wir beraten Sie gerne frühzeitig und ausführlich, um ein individuelles Behandlungskonzept für Sie zu erstellen.

Eingriff
Die operative Behandlung einer Brustfehlbildung beinhaltet verschiedene Verfahren wie beispielsweise der Brustaufbau durch Eigengewebe, Implantat oder Fettverpflanzung oder die Kombination unterschiedlicher Operationsverfahren. Je nach Operationsverfahren und Ausgangsbefund variieren die Operationszeit, die Dauer des Klinikaufenthaltes und die postoperative Erholungsphase.

Chirurgie der männlichen Brust (Gynäkomastie)

Führt die Vergrößerung der männlichen Brust zu einem ähnlichen Aussehen wie bei der weiblichen Brust, können unterschiedliche Ursachen vorliegen. Dazu gehören beispielsweise hormonelle Veränderungen, ein verbleibendender Brustdrüsenkörper aus der Pubertät, Medikamenten- oder Anabolikawirkungen oder – wenn auch sehr selten – bösartige Tumoren.

Besteht nach Gewichtsveränderung oder nach Umstrukturierung des Brustgewebes im höheren Alter hauptsächlich ein überschüssiger Haut-Fett-Mantel im Bereich der männlichen Brust, spricht man von einer Pseudogynäkomastie.

Wir beraten Sie gerne individuell und klären gegebenenfalls zunächst über Zusatzuntersuchungen die Ursache der vergrößerten Brust ab. Danach kann die medizinische Notwendigkeit einer operativen Behandlung geklärt werden und Ihnen die Auswahl der Operationsverfahren ausführlich dargelegt werden.

Eingriff
Die Entfernung eines vergrößerten Brustdrüsenkörpers beim Mann erfolgt meist über einen narbensparenden, halbmondförmigen Schnitt am unteren Rand des Warzenvorhofes. Zusätzlich kann eine Fettabsaugung im Brustbereich oder eine Hautstraffung um den Warzenvorhof eingesetzt werden. Bei deutlichem Gewebeüberschuss von Haut und Fett kommen je nach Größe der Brust und Beschaffenheit des Bindegewebes erweiterte Operationsverfahren zur Straffung des Brustbereiches zum Einsatz. Ziel ist eine harmonische Wiederherstellung eines männlichen Erscheinungsbildes an der Brust.

  • Operationsdauer: je nach Eingriff circa ein bis zwei Stunden
  • Narkoseform: Vollnarkose
  • Aufenthalt in der Klinik: circa zwei Tage
  • Wiederaufnahme gesellschaftlicher Aktivität: nach circa zwei Wochen
  • Wiederaufnahme sportlicher Aktivität: nach circa vier bis sechs Wochen
  • Wiederaufnahme berufliche Tätigkeit: nach circa zwei Wochen

 

Zustand vor der Brustkorrektur Zustand vor der Brustkorrektur               

 

Überschüssiges Drüsen-/Fettgewebe

Beispiel Schnittführung,
alternative Schnittführung unter der Brustwarze

 

Zustand nach der Brustkorrektur Zustand nach der Brustkorrektur

 

Brustchirurgie bei Transsexualismus

Besteht bei Transsexualismus (Frau-zu-Mann, Mann-zu-Frau) seit längerem der Wunsch nach einem Eingriff an der Brust, können wir mit Ihnen und in interdisziplinärer Zusammenarbeit ein operatives Behandlungskonzept erstellen. Dieses beinhaltet neben der bereits vorgenommenen hormonellen und psychologischen Behandlung auch die Durchführung einer angleichenden Brustoperation.

Bei OP-Wunsch kann eventuell eine Kostenübernahme des Eingriffes durch Ihre Krankenkasse beantragt werden. Dabei unterstützen wir Sie gerne.

Mann-zu-Frau-Transsexualismus
Für einen Brustaufbau mit oder ohne zusätzliche Straffung der Brust kommen häufig mit Silikongel gefüllte Implantate infrage.

Frau-zu-Mann-Transsexualismus
Eine Brustamputation mit Verkleinerung des Warzenvorhofs kann analog zur Operation bei Männerbrust durchgeführt werden.

Wir verfügen über eine hohe Expertise zu allen operativen Verfahren, die bei Brustentfernung, -straffung oder -aufbau zum Einsatz kommen. Um ein auf Sie persönlich zugeschnittenes Behandlungskonzept zu erarbeiten, beraten wir Sie gerne ausführlich in unserer Sprechstunde.

Ästhetische Chirurgie: Bruststraffung (Mastopexie, Augmentationsmastopexie)

Besteht nach einer Gewichtsveränderung oder nach Schwangerschaft ein Missverhältnis von Haut zu Fett- und Drüsengewebe an der Brust, kann es zu einer starken Veränderung der Brustform und -größe und zu einer hängenden Position der Brust kommen. Viele Patientinnen wünschen sich eine wohlpositionierte und -geformte Brust, stimmig zu ihrem Körperbild. Wir beraten Sie gerne ausführlich zu der zu Ihnen passenden Operationstechnik.

Eingriff
Bei der Bruststraffung kann ein ästhetisch ansprechendes Ergebnis durch Reduktion des Hautmantels mit Neumodellierung des Fett- und Drüsenkörpers erreicht werden. Die Wahl der Operationstechnik und das zu erwartende Narbenbild richten sich nach der Menge des Hautüberschusses, der Position der Brust und dem vorhandenen Brustvolumen. Bei sehr geringem Brustvolumen kann zusätzlich ein Implantat eingebracht oder Eigenfett verpflanzt werden.

  • Operationsdauer: je nach Eingriff circa zwei Stunden
  • Narkoseform: Vollnarkose
  • Aufenthalt in der Klinik: circa ein bis zwei Tage
  • Wiederaufnahme gesellschaftlicher Aktivität: nach circa zwei Wochen
  • Wiederaufnahme sportlicher Aktivität: nach circa vier bis sechs Wochen
  • Wiederaufnahme berufliche Tätigkeit: nach circa ein bis zwei Wochen

Ästhetische Chirurgie: Brustvergrößerung 

Eine Vergrößerung der Brust durch mit Silikon gefüllte Implantate und/oder Eigenfettverpflanzung hat zum Ziel, das Körperbild zu harmonisieren und die positive körperliche Eigenwahrnehmung zu steigern. Die Verfahren können getrennt oder kombiniert vorgenommen werden und ein Größenunterschied der Brust kann gleichzeitig ausgeglichen werden. Die Wahl des für Sie optimalen Verfahrens ist abhängig von der Größe, Form und des Patientenwunsches. In einem Beratungsgespräch erläutern wir Ihnen ausführlich möglichen Operationsmethoden und versuchen, mit Ihnen gemeinsam eine passende Lösung zu finden.

Wir verwenden hierfür Implantate eines internationalen Marktführers, um eine möglichst hohe Produkt- und Patientensicherheit zu garantieren. 

Eingriff
Bei einer Brustvergrößerung durch Implantate können unterschiedliche Silikongel-Implantate ausgewählt werden, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen. Hierbei gibt es Unterschiede in der Textur der Oberfläche, in der Form und Größe, in der Gel-Beschaffenheit und in der Projektion des Implantates. Je nach Dicke des Hautweichteilmantels wird das Implantat über oder unter den Brustmuskel gelegt und eventuell ist zusätzlich eine Straffung des Weichteilmantels erforderlich. Je nach Größe des Eingriffes und Verfahren entscheidet sich, ob der Eingriff ambulant oder stationär durchgeführt werden sollte und ob Drainagen zum Einsatz kommen.

Bei der Brustvergrößerung und -harmonisierung durch Eigenfettverpflanzung (Lipofilling) wird überschüssiges Fett an einer anderen Körperstelle abgesaugt, nach einem speziellen Verfahren aufbereitet und direkt in das gewünschte Areal der Brust eingebracht.

  • Operationsdauer: je nach Eingriff circa ein bis zwei Stunden
  • Narkoseform: Vollnarkose
  • Aufenthalt in der Klinik: ambulant bis circa ein bis zwei Tage
  • Wiederaufnahme gesellschaftlicher Aktivität: nach circa zwei Wochen
  • Wiederaufnahme sportlicher Aktivität: nach circa vier bis sechs Wochen
  • Wiederaufnahme berufliche Tätigkeit: nach circa ein bis zwei Wochen

 

Alternative Schnittführungen Lage Implantat vor dem Brustmuskel
   
Lage Implantat hinter dem Brustmuskel

Kontakt

Prof. Dr. med. Holger Bannasch
Direktor der Klinik
Facharzt für Plastische Chirurgie und Handchirurgie
E-Mail: phc@sbk-vs.de