Heuschnupfen-Symptome lindern – was hilft?
„Beschwerden lassen sich mit Medikamenten lindern, zum Beispiel mit Antihistaminika. Sie wirken sofort, haben allerdings den Nachteil, dass sie müde machen können", erläutert Prof. Haxel. Auch Nasensprays mit Kortison helfen und machen im Gegensatz zu Antihistaminika nicht schläfrig. „Allerdings entfalten sie ihre volle Wirksamkeit erst nach ein paar Tagen, das sollten Allergiker bewusst miteinplanen", meint der Chefarzt. Bei milden Symptomen sind diese Medikamente freiverkäuflich in Apotheken zu beziehen.
Mittels Pollenflugvorhersage täglich über aktuelle Pollenbelastung informieren und unter Umständen lange Aufenthalte im Freien vermeiden
Wohnraum früh morgens oder wenn es regnet lüften, dann ist die Pollenbelastung am geringsten
Am Ende des Tages heißt es: ab unter die Dusche und Pollen gründlich abwaschen!
„Heuschnupfen" nicht unterschätzen!
Wenn der Leidensdruck sehr hoch ist, reicht eine symptomatische Therapie nicht aus. „Tatsächlich haben Heuschnupfen-Patienten ein erhöhtes Risiko für allergisches Asthma", betont Prof. Haxel. Etwa bei jedem Dritten sei dies der Fall. „Wer nur Symptome bekämpft und nicht gegen die Allergie an sich behandelt wird, geht zudem das Risiko einer ‚Neusensibilisierung' ein", erläutert er weiterhin. Das könne bedeuten, dass zu den bestehenden Allergenen noch weitere hinzukommen, auf die man dann zusätzlich reagiere, so der Facharzt. Eine Möglichkeit, dem zumindest entgegenzuwirken, besteht in Form einer (allergen-)spezifischen Immuntherapie (früher auch Hyposensibilisierung genannt). Die Behandlung dauert im Regelfall drei Jahre und kann mit Spritzen, Tropfen oder Tabletten erfolgen. Danach haben Allergiker in der Regel mindestens sechs bis sieben Jahre „Ruhe". Für diese Therapie sollten sich Betroffene an einen Facharzt mit Erfahrung auf dem Gebiet der Allergologie wenden.
Unser Experte:
Prof. Dr. med. Boris Haxel
Direktor der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie (HNO)
Facharzt für HNO-Heilkunde, Zusatzbezeichnung Plastische Operationen, Allergologie und Medikamentöse Tumortherapie
Kontakt:
Schwarzwald-Baar Klinikum
Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie (HNO)
Prof. Dr. med. Boris Haxel
Klinikstraße 11
78052 Villingen-Schwenningen
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