07/06/2021
Weg mit dem Corona-Speck!
Ungesunde Snacks, weniger Sport durch geschlossene Fitnessstudios, irgendwie jonglieren mit Homeschooling und Homeoffice, Einsamkeit und Langeweile zu Hause... Hand aufs Herz: Das sind nur ein paar wenige Begleiterscheinungen der Corona-Pandemie, die uns allen bekannt vorkommen. Nicht zuletzt erklären sie das ein oder andere „Corona-Pfund" zu viel auf unseren Rippen. Doch wie werden wir die Corona-Kilos am besten wieder los?
„Unser Ernährungs- und Sozialverhalten gehören zusammen und lassen sich nicht trennen", weiß Dr. med. Silke Mertmann, Leitung des Adipositas Zentrums Südwest am Schwarzwald-Baar Klinikum. Da verwundert es wenig, dass sich die Corona-Pandemie auch auf unsere Essgewohnheiten auswirkt. „Eine aktuelle Forsa-Studie zeigt, dass Familien aufgrund des Homeoffice und Homeschoolings durch Corona vermehrt zu Hause kochen, und dann auch mehr Gemüse auf dem Speiseplan steht. Gleichzeitig wird aber auch zwischendurch mehr Ungesundes ‚gesnackt'", erläutert die Fachärztin. Vor diesem Hintergrund zeichne sich ab, dass in der Corona-Pandemie die Zehn- bis Zwölfjährigen am stärksten von Gewichtszunahmen betroffen seien.
Vorsicht bei Diäten
„Tatsächlich machen wir uns heutzutage über unsere Ernährung – insbesondere über die Nebenwirkungen von ungesunder Nahrung – oft noch zu wenig Gedanken", findet Dr. Mertmann. Wer abnehmen möchte, versucht sich meist an irgendwelchen Diäten. Die führen zwar mit viel Glück zu einer schnellen Gewichtsreduktion, sind aber alles andere als gesund. Mehr noch: Diäten können aufgrund des bekannten „Jojo-Effekts" sogar den Einstieg ins Übergewicht bedeuten!
Erfolgsduo fürs Abnehmen: gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung
„Wer langfristig abnehmen und gesund leben möchte, muss häufig seine komplette Ernährung umstellen", betont die Medizinerin. Setzen sollte man dabei auf „gute Kohlenhydrate", die sind zum Beispiel in Hülsenfrüchten, Kartoffeln, Nüssen, Reis, Spinat und Soja-Produkten enthalten. Reduzieren sollte man sowohl rotes Fleisch, also Rind, Kalb, Schwein und Wild, als auch „prozessiertes", also verarbeitetes Fleisch wie Wurstwaren. Diese werden als wahrscheinlich krebsauslösend eingestuft. Neben gesunden Lebensmitteln spielt auch ausreichende Bewegung eine Rolle. „30 Minuten hat jeder am Tag übrig", meint Dr. Mertmann. Dabei komme es nicht auf sportliche Spitzenleistungen an, vielmehr müsse das richtige Maß für sich selbst gefunden werden.